Dass das Jahr 2011 für Intercell wieder tiefrot enden wird, war schon nach dem ersten Quartal klar. Im Horrorjahr 2010 wurden gar 255 Mio. Verlust realisiert - da musste in den letzten Monaten kräftig an der Kostenbremse gezogen werden.
Scheinbar mit Erfolg - der Verlust im 2. Quartal 2011 konnte schon auf 1,6 Mio. Euro reduziert werden.
Die Umsatzerlöse zum Halbjahr sind immerhin um 27,5% auf 18,4 Mio. Euro angestiegen - Hauptverantwortlich hier der Impfstoff IXIARO (gegen japanische Enzephalitis), welcher im ersten Halbjahr 2011 um tolle 85% zulegen konnte.
Das EBIT lag zum Halbjahr bei negativen 12,9 Mio. Euro - im Vorjahreszeitraum waren es noch -23 Mio. Euro - auch der Konzernverlust konnte auf 12,5 Mio. Euro (24 Mio. Euro) reduziert werden.
Die liquiden Mittel liegen zum Halbjahr 2011 noch bei 79,6 Mio. Euro - für 2011 wird aber noch ein Verlust von 30 bis 40 Mio. Euro erwartet. 2012 sollte man sich aber schon deutlich der Gewinnzone nähern - sonst wäre nämlich eine Übernahme des Unternehmens ziemlich wahrscheinlich.
Die aktuellen Zahlen sind aber wohl deutlich positiv zu interpretieren - ein heute deutlicher Kursanstieg der zuletzt ziemlich geprügelten Aktien scheint nicht unwahrscheinlich. Am Freitag ging Intercell mit 2,50 Euro aus dem Markt - bis auf 1,97 Euro war die Aktien schon gesunken. Ende 2010 waren es aber noch 18 Euro gewesen - und vor wenigen Jahren war Intercell noch der große Börsendarling, in den viele Erwartungen gesetzt wurden.
Nachtrag 16.30h - aktuell hat sich Intercell auf über 3 Euro verbessert und ist damit Börsenstar des Tages. Zu nachhaltigen Höhenflügen der Aktie bedarf es aber noch einiger guter Nachrichten - und auch mit Rückschlägen muss man in dieser Branche wohl immer rechnen. Ein derzeit hochspekulatives Investment.
Ad hoc-Meldung - August 2011