Die Finanzkrise hat gerade die Baubranche ziemlich heftig getroffen - und der Baustoffkonzern Wienerberger (Ziegel, Dächer etc.) hatte in den letzten Jahren auch einigen Restrukturierungsaufwand zu tätigen.
Nachdem man 2009 deutlichen Verlust machte (296 Mio. Euro) und auch 2010 noch in den roten Zahlen landete (-67 Mio.), könnte via Wienerberg 2011 wieder ein Gewinn verlautbart werden. Die Halbjahreszahlen 2011 deuten jedenfalls darauf hin:
Der Umsatz des Unternehmens konnte im ersten Halbjahr von 825,6 Mio. Euro (2010) auf nunmehr 985,70 Mio. Euro gesteigert werden. Ein Plus von 19%. Das EBIT konnte von negativen 16,7 Mio. Euro im Vorjahr auf +27,1 Mio. Euro gesteigert werden.
Ganz erfreulich: Das Ergebnis nach Steuern ist wieder einmal positiv. Standen 2010 zum Halbjahr noch minus 39,4 Mio. Euro zu Buche, so wurde im ersten Halbjahr 2011 immerhin 37,5 Mio. Euro verdient.
Die Nettoverschuldung von Wienerberger war im Jahresvergleich aber steigend: Nach 374,5 Mio. werden hier nun 530 Mio. Euro gemeldet - das Unternehmen investierte zuletzt wieder ein wenig und kündigte gestern auch einen Aktienrückkauf (bis 2% des Grundkaptials) an.
Die Mitarbeiterzahl weist darauf hin, dass es Wienerberger wieder besser geht: Nach 11.848 Mitarbeitern im Vorjahr sind derzeit 12.303 Arbeiter und Angestellte bei Wienerberger tätig.
Ein Schnäppchen könnte gegenwärtig die durch die Finanzturbulenzen der letzten Wochen geprügelte Wienerberger-Aktie sein: Mit 9,04 Euro ist dieses Traditionsunternehmen derzeit sehr vorsichtig bewertet. Die Nachricht von Gewinnen bei Wienerberger sollte die Aktien aber schon heute deutlich beflügeln.
Gute Zahlen gibt es übrigens heute auch noch von Mayr-Melnhof (+15% beim Umsatz, 31% mehr Gewinn). Morgen folgen die Vienna Insurance Group und die voestalpine und am Freitag dürfte die Post solide Zahlen vorlegen.
Ad hoc-Meldung - August 2011