Schön langsam sind die Berichte zum Halbjahr 2011 von den meisten heimischen ATX-Unternehmen bekannt - und es gab bisweilen fast nur erfreuliche Ergebnisse. Auch die heute präsentierten Zahlen von RBI (Raiffeisen Bank International), der EVN und des Flughafen Wien sind durchaus zufriedenstellen bzw. teilweise sogar über den Erwartungen.
Ein Periodenüberschuss von 615 Mio. Euro wurde heute von der RBI bekanntgegeben - ein nettes Plus von 30,3% gegenüber dem 1. Halbjahr 2010.
Die Betriebserträge stiegen um 2,3% auf 2,748 Mrd. Euro - die Kreditvorsorgen sinken derzeit zwar noch - aber einige Probleme mit Ostländern (z.B. Schweizer-Franken-Kredite in Ungarn) sind auch bei der RBI nach wie vor vorhanden.
Für die nächsten 12 Monate wurde die Möglichkeit einer Kapitalerhöhung bei der RBI avisiert - vorab gilt es wohl einmal auf wieder besserwerdenden Börsenklima zu warten.
Die Aktie legte vormittags fein zu - gab aber gegen 16h wieder deutlich nach (im Sog von internationalen Börsen). Volatilität bei Bankaktien ist wohl auch weiterhin angesagt.
Nach dem 3. Quartal im Geschäftsjahr 2010/2011 sieht es im Vergleich zum Vorjahr ziemlich ähnlich aus: Das Konzernergebnis ist mit 207,2 Mio. Euro leicht um 1,2% angestiegen - der Umsatz ging um 0,9% sogar leicht zurück.
Höhere Strompreise und eine eventuelle Energienachfrage aus Deutschland werden sich wohl erst 2011/2012 deutlich positiv auf die Zahlen auswirken.
Mit knapp über 11 Euro ist die EVN aber derzeit wohl ein klarer Kauf.
Ein Umsatzanstieg nach 6 Monaten um 10,7% auf 280,3 Mio. Euro ist durchaus eine erfreuliche Meldung für den Flughafen Wien. Auch der Nettogewinn konnte trotz Kostendruck um 13,7% auf 43,3 Mio. Euro ausgebaut werden. Dies trotz einer 5,7-Mio.-Wertberichtigung (voll wertberichtigt) des Flughafens Friedrichshafen, welcher dem Flughafen Wien bisweilen wenig Glück brachte.
Ob nächstes Jahr die Zahlen ob beginnender Abschreibungen für den im Herbst in Probebetrieb gehenden (skandalumwitterten) Terminal Skylink nicht deutlich schwächer werden, bleibt abzuwarten bzw. zu befürchten.
Wie auch die anderen beiden genannten Titeln war auch die Aktie des Flughafen Wien heute recht deutlich im Plus - nach zuletzt starken Korrekturen ist das Papier nunmehr wieder um die 33 Euro zu haben.
Ad hoc-Meldung - August 2011