Auch der Herbst dürfte für die internationalen Finanzplätze kein Honiglecken werden - weitere Abstufungen von US-Banken und europäischen Staatsanleihen sorgen auch dieser Tage wieder für starke Kursverluste an den Börsen.
So gab schon gestern der Dow Jones um 2,49 Prozent auf 11.125 Punkte nach und auch Japans Nikkei 225 zeigte sich am frühen Morgen schlecht gelaunt und ging mit 2,07 Prozent (8.560 Indexpunkte) Verlust aus dem Handel.
Ein Trend, welchem sich auch die europäischen Börsen nicht widersetzen konnten - der DAX steht heute um 10.18 Uhr bei 5.244 Punkten und liegt somit um 3,5 Prozent schwächer als zum Handelsschluss am Mittwoch.
Auch für den ATX hat die Negativbewertung von amerikanischen Banken durchaus negative Folgen - der Index ist durch die hohe Gewichtung von Erste Bank Group sowie Raiffeisen Bank International sehr bankenlastig.
Beide Banken verloren heute bis 10.14h schon jeweils genau 5,32 Prozent und zogen damit auch den ATX kräftig in den Keller: Um 10.21h halten wir bei 1.933 Punkten (Tiefstand war heute schon 1.925 Punkte) - ein neuer Jahrestiefststand scheint damit ziemlich wahrscheinlich.
Ob der guten wirtschaftlichen Daten der meisten ATX-Unternehmen ist zwar ein Abrutschen auf Finanzkrisenniveau (Tiefstände bei fast 1.400 Punkten) nicht zu erwarten - derzeit wird aber schon die Geschäftsentwicklung des Jahres 2012 eingepreist.
Und gerade bei Banken und Versicherungen erwarten die Marktteilnehmer hier wohl deutliche Probleme - auch die drohende Staatspleite Griechenlands wird wohl auch noch länger in der Luft hängen.
Auch wenn das gegenwärtige Niveau durchaus zu günstigen Zukäufen reizen könnte - in den nächsten Wochen und Monaten sind wohl wieder gute Nerven bei Anlegern gefragt. Mangels klaren Konzepten bzw. Optionen für Griechenland & Co. könnte die Talfahrt aber auch noch weiter anhalten - es ist kaum zu erwarten, dass aus Griechenland in den nächsten 1-2 Jahren schon gute Nachrichten kommen.
Aber wie schon öfter einmal erwähnt: Der erfolgreiche Börsianer kauft dann (Qualität), wenn alle raunzen - und verkauft dann bei Jubelstimmung.
Nachtrag 12h: Gegen 11h lag der ATX dann nur noch bei 1.901 Punkten - neue Jahrestiefstkurse sind demnach für heute schon ziemlich fix.
Ad hoc-Meldung - September 2011