Schluss mit Lustig am heimischen Arbeitsmarkt: Die sich zuletzt schon abzeichnende Trendwende dürfte sich in den nächsten Monaten wohl klar bestätigen - die Zeiten sinkender Arbeitslosenraten sind bald vorbei.
Wie schon im August 2011 gab es bei den als "Arbeitslos" kategorisierten Arbeitslosen im September 2011 eine leichte Zunahme von 1,9% auf 218.207 arbeitslos gemeldete Menschen (im Jahresvergleich).
Die (ebenso arbeitslosen) Schulungsteilnehmer sanken aber mit -10,9% im Vorjahresvergleich wieder recht deutlich auf 61.920 Personen und somit liegt die Gesamtzahl der Arbeitslosen mit 280.127 Personen noch etwas besser als im September 2010 (Minus 1,2%).
Nach 273.461 Arbeitslosen im August steigt nun die Zahl der Arbeitslosen saisonal bedingt wieder stark an. Schon im Oktober könnte aber der nun lange Zeit andauernde Rückgang der gesamten Arbeitslosen (Arbeitslose + Schulungsteilnehmer im Jahresvergleich) beendet sein.
Darauf deutet auch die klar rückläufige Anzahl der beim AMS gemeldeten "offenen Stellen" hin - mit 32.707 offenen Stellen waren es schon um 6,7% weniger als ein Jahr davor.
Nach österreichischer Berechnung beträgt die Arbeitslosenrate derzeit 5,9%, nach EU-Berechnung liegen wir bei unerreichten 3,7% (niedrigster Wert der EU).
Die Trendwende am österreichischen Arbeitsmarkt scheint fix - für die nächsten Monate (und wohl auch für 2012) müssen wir hier mit leicht schlechteren Zahlen rechnen.
Jubelstimmung derzeit noch in Deutschland: Mit 2,796 Mio. Arbeitslosen erreichte man im September den besten Wert seit Dezember 1991. Aber auch in Deutschland dürfte es 2012 mit dem Zwischenhoch am Arbeitsmarkt vorbei sein.
Ad hoc-Meldung - Oktober 2011