Auch wenn Wasserkraft heuer durch den Atomunfall in Japan deutlich aufgewertet wurde: Die Zahlen des heimischen Versorgers hinken den Vorjahreszahlen noch etwas nach und werden wohl auch hinter 2010 bleiben.
Abwertungen bei ausländischen Beteiligungen aber auch beim Gaskraftwerk Mellach (-110 Mio.) sowie die heuer extrem schwache Wasserführung (-12 Prozent unter dem vierjährigen Schnitt) haben das Konzernergebnis nach dem 3. Quartal etwas unter das Vorjahresergebnis gedrückt.
Kosteneinsparungen, deutliche Aufwertungen von einigen heimischen Kraftwerken (+312 Mio. Euro) und höhere Strompreise auf dem Spotmarkt (die wohl weiter anhalten werden) lassen das Ergebnis aber gar nicht so katastrophal ausfallen:
Die Umsätze des Verbund nach dem 3. Quartal haben sich um 16,7% auf 2,808 Mrd. Euro erhöht. Das operative Ergebnis wurde gar um 35,5% verbessert - 847,6 Mio. Euro stehen hier zu Buche. Das Konzernergebnis gab jedoch von 334 Mio. Euro im Vorjahr nunmehr auf 313,3 Mio. Euro nach.
Durch Verkäufe (bayrische Innkraftwerke) sank der Verschuldungsgrad deutlich von 151,9% auf nunmehr 81,4%.
Für 2011 erwartet der Verbund ein Konzernergebnis von ca. 380 Mio. Euro, wovon ca. 45-50% an die Aktionäre ausgeschüttet werden sollen. Kein tolles Ergebnis: Im (schon schlechten) Vorjahr wurden 401 Mio. Euro erwirtschaftet, 2009 lag das Konzernergebnis gar bei 644 Mio. Euro.
Mit zuletzt 20,88 Euro ist der Verbund aber derzeit ein ganz klarer Kauf! Die Aussichten für die nächsten Jahren sind nämlich gar nicht einmal so schlecht - das heurige Ergebnis sollte hinkünftig wieder klar zu übertreffen sein.
Ad hoc-Meldung - Oktober 2011