Gerade in Zeiten von fallenden Börsen und niedrigen Zinsen sind alternative Investments gefragter denn je. In den letzten Jahren hat sich zusehends das Investment in qualitativ hochwertige Weine etabliert.
Beim Weininvestment handelt es sich in der Regel nicht um klassische Fonds oder Aktien - vielmehr wird direkt in das Objekt der Begierde investiert: In hochwertige Weine. Die Bordeaux-Region dominiert aktuell mit ihren teuren Qualitätsweinen diesen Weinanlagemarkt - Weine aus Österreich sind hingegen kaum gefragt.
Der Geschäftsführer von Bordeaux Traders (The Fine Wine Investment Brokerage) in Wien, Herr Robin Khanna, hat uns einige Informationen über Weininvestment übermittelt, welche wir Ihnen nicht vorenthalten möchten:
In den letzten 2 Jahren (welche nach der Finanzkrise auch wieder gute Stimmung am exklusiven Weinmarkt zugelassen haben) wurde mit Weininvestments über 100% Wertzuwachs erzielt. Hochwertige Bordeaux Weine haben sogar teilweise über 150% an Wert gewonnen.
Insbesondere die stark steigende Nachfrage aus den mittlerweile kapitalstärkeren Schwellenländern (wie China, Russland oder Hong Kong) hat die Preise für feine Weine massiv in die Höhe getrieben - hochwertige Weine werden immer stärker nachgefragt.
Laut Robin Khanna sind Investitionen in Wein in Österreich gänzlich steuerfrei - diese Zeilen sollte in Zeiten wie diesen wohl niemand seitens Regierung lesen...
Auch das relativ krisenfeste Investment wird von Khanna positiv hervorgehoben - notfalls kann man ja den edlen Wein (der tatsächlich gekauft wird) auch selber trinken (was bei Griechischen Staatsanleihen oder wertlosen Aktien eher unlustig wäre).
Bordeaux Traders kauft für Sie den Anlagewein (Fachleute sind hier am Werk), übernimmt auch die (beim Wein wichtige) Lagerverwaltung und verkauft dann das Weindepot (oder Teile daraus) für Sie.
Ein Investment in Weine sollte mit mindestens 5.000 bis 10.000 Euro starten - damit ist auch eine breitere Streuung der Weine möglich. Man will ja nicht alles auf einen Jahrgang setzen...
Als Nachteil ist auf der Homepage von Bordeaux Traders primär der mögliche Preisverfall (oder das Stagnieren der Preise) genannt - die Kosten für die Transaktionen wären wohl auch noch zu hinterfragen. Robin Khanna teilt uns bezüglich "Bordeaux Traders" aber mit, dass es in Sachen Lagerung und Fixkosten bei Bordeaux Traders keine solchen gibt, da diese in den Portfolio-Verwaltungsdiensten inkludiert sind. Das Unternehmen verdient lt. Khanna nur Geld, wenn der Kunde auch daran verdient - also wenn deren Kapital auch wächst...das klingt vordergündig einmal durchaus vernünftig...
In Summe ist ein Investment in Qualitätsweine aber für risikobereite Anleger sicher ein interessantes alternatives Investment - wer sich Gold in Massen einlagert, könnte auch ein wenig Bordeaux-Weine vertragen. Für konservative Anleger ist ein Weininvestment aber nicht wirklich zu empfehlen.
Wie schon erwähnt: Weininvestment kann sehr profitabel werden - es sind jedoch durchaus auch hohe Verluste möglich (insbesondere, wenn man rasch verkaufen muss und der Markt sich nicht erwartungsgemäß entwickelt).
Echten Weinkennern macht das dann vielleicht weniger aus: Die "vernichten" die nicht gut verkaufbaren Bestände selbst;-)
Bordeaux Traders lagern die Investitionsweine übrigens primär in London (Weinlager "London City Bond") - für österreichische Kunden, welchen den Wein etwas greifbarer haben wollen besteht auch die Möglichkeit der Einlagerung in einem Weinlager in Parndorf (Burgenland).
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - November 2011