Nachdem das Geschäftsjahr des niederösterreichischen Landesversorgers EVN ein sogenanntes "schiefes" ist (endete per 30.9.2011) gibt es jetzt schon die Jahreszahlen für das Geschäftsjahr 2010/2011. Dieses weist zwar keine Schieflage auf, lässt aber trotzdem nur wenig Begeisterung aufkommen.
Der Umsatz des Energieversorgers sank um 0,8% auf 2,729 Mrd. Euro, das EBIT war mit 218,7 Mio. Euro um 16,8% höher als im Vorjahr und das Konzernergebnis gab um 8,4% auf 189,4 Mio. Euro nach.
Die deutlich geringere Stromerzeugung (-8,8% auf 3.332 GWh) und um 10% höhere Abschreibungen (253 Mio.) sind wohl die Hauptgründe für das leicht rückläufige Ergebnis der EVN. Während sich der Stromverkauf leicht positiv (+1,5%) entwickelte, sank im Geschäftsjahr 2010/2011 der Gasverkauf der EVN um 3,9% auf 6.475 GWh. Bei Wärme konnte sich die EVN hingegen positiv entwickeln: Ein Plus von 4,9% (auf 1.911 GWh) konnte hier eingefahen werden.
Bei den Mitarbeitern wurde international deutlich abgebaut - 8.250 Mitarbeiter (-3,4%) bezogen zum Bilanztag einen EVN-Gehalt. In Österreich sind gegen den Trend sogar etwas mehr Mitarbeiter bei der EVN beschäftigt (+1,2% auf 2.578 Personen).
Trotz leichtem Ergebnisrückgang beabsichtigt die EVN für das vergangene Geschäftsjahr eine etwas höhere Dividende von 0,41 Euro (Vorjahr: 0,40 Euro) auszuschütten. Wohl eher eine symbolische Erhöhung - die das Unternehmen aber locker verkraften kann.
Für 2011/2012 erwartet das Unternehmen ziemlich ähnliche Zahlen - angesichts zu erwartender Gas- und Strompreise könnte sich diese Ziel wohl auch erreichen lassen.
Wenig Nahrung also für die Aktie der EVN - diese startete heute mit 10,51 Euro pro Stück leicht positiv (Schlusskurs Mittwoch war 10,44 Euro) in den Donnerstag, gab dann etwa nach aber hat (bei Beruhigung der Märkte) sicher noch deutlich Platz nach oben.
Ad hoc-Meldung - Dezember 2011