Schon im Vorjahr dürfte die Telekom Austria bei ihren A1-Tarifen eine Menge Kunden verärgert haben. Wurden zuerst bei Handykunden die Grundgebühr deftig angehoben, folgte später noch die umstrittene Einführung einer "Internet Service Pauschale".
Auch 2012 dürfte den Mitarbeitern der Serice-Hotline von A1 nicht langweilig werden - aktuell avisiert A1 per 1.4.2012 die Erhöhung von Festgeldtarifen sowie von Alarmanlagen bzw. dreht auch bei einigen Servicegebühren an der Kostenschraube.
So kostet das Festnetz ab 1.4.2012 zumindest 16,70 Euro (nach 15,98 Euro) und A1 Festnetz + ISDN-Basis erhöht sich von 26,59 Euro auf 28,68 Euro.
Dienstleistungen wie eine Rufnummernänderung kosten dann nach 13,08 Euro immerhin 20 Euro, die Mahngebühr beläuft sich ab 1.4. auf 15 Euro (nach 10,90 Euro).
Deftig auch die Preiserhöhung beim aon Alarmservice, welches von 9,90 Euro auf 14,90 Euro erhöht wird - da werden sich viele sicherheitsbedürftige Haus- und Wohnungsbesitzer aber freuen... <(p>
Begründet wird diese Erhöhung bei A1 mit dem kostenintensiven Netzausbau (z.B. Glasfaserkabeln) sowie der steigenden Inflation. Tatsächlich sind die Preise im langjährigen Preiskampf der Anbieter zuletzt wirklich lange nicht gestiegen (und sogar teilweise deutlich gefallen) - waren aber früher auch wesentlich zu hoch. Aber da gab es ja auch einmal ein Monopol...
Auch wenn die Telekom Austria zuletzt den Rückgang bei den Festnetzanschlüssen mit vielen günstigen Kombiprodukten sogar stoppen konnte - diese Preiserhöhung wird wohl heuer nicht die letzte bleiben. Die Festnetz- und Handytarife wie auch Internet sind in Österreich (im internationalen Vergleich) unverschämt günstig - und mehrere Anbieter ächzen unter dem starken Konkurrenzdruck.
Die Telekom Austria muss sich dazu auch noch mit nach wie vor zu viel Personal herumschlagen und hat (neben ein paar handfesten Skandalen mit den üblichen Verdächtigen) auch massive Probleme mit der weissrussischen Velcom zu verkraften. Da tun ein paar zusätzliche Euro in Österreich schon gut...
Dieser Tage zeichnet sich auch eine Fusion im Mobilfunksektor ab: 3 von Hutchison könnte Orange (France Telecom) übernehmen - damit würde der kleinste Handybetreiber die aktuelle Nummer 3 aufkaufen. Das würde wohl den Preisdruck etwas von die aktuellen Branchenkönige A1 und T-Mobile nehmen.
Die lange Jahre sinkenden Preise sowie neue Handys (mit langer Vertragsbindung) um null Euro wären dann wohl bald ein Relikt der Vergangenheit.
Noch aber dürfen wir sehr billig telefonieren und surfen und können uns gegen einseitige Preiserhöhungen via kostenloser Kündigungsmöglichkeit wehren. Das gilt natürlich auch für die aktuelle Erhöhung der A1-Festnetz-Gebühren.
Ad hoc-Meldung - Jänner 2012