Benzin und Diesel sind an österreichischen Tankstellen dieser Tage nur noch kaum unter 1,40 Euro pro Liter zu haben und auch Heizöl ist zuletzt wieder etwas teurer geworden: Der Ölpreis zieht seit einigen Tagen wieder deutlich an.
Ungeachtet der Turbulenzen um Griechenland (die auch die Börsen diesmal relativ kalt lassen - sogar der mögliche Bankrott scheint hier schon eingepreist) stiegen die diversen Ölpreisnotierungen zuletzt wieder stark an:
Brent-Rohöl kostet heute (11.30h) immerhin 119 US-Dollar pro Barrel, WTI-Öl ist um 101,70 Dollar zu haben. Insbesondere Brent-Öl (welches für Europa wesentlich ist) kostet fast soviel, wie zuletzt im Mai 2011 als Preise um 126 Dollar zu zahlen waren. Auf Euro-Basis ist Brent-Rohöl mit über 91 Euro pro Barrel sogar schon fast so teuer wie 2008 (knapp vor Ausbruch der weltweiten Finanzkrise).
Wohl hat auch die sibirische Kälte in weiten Teilen Europas den Verbrauch und somit die Nachfrage nach Öl wieder verstärkt - sogar der in den letzten Jahren rasant sinkende Gaspreis (der aber ob Bindung an den Ölpreisen in Österreich nicht ankommt) hat seit Jänner 2012 seinen Verfall gestoppt.
Angesichts der sich abzeichnenden Griechenland-Tragödie (die wohl recht sicher kurz- oder mittelfristig im Bankrott endet) ist aber eine Korrektur nach unten beim Ölpreis nicht auszuschließen - ob man derzeit also schon Öl für den nächsten Winter einlagern sollte, ist ziemlich unsicher:
Nachdem sich der Winter in Österreich doch noch flächendeckend eingestellt hat, ist das Nachtanken viele für Haushalte (welche nach wie vor mit Heizöl heizen) derzeit eine teure Angelegenheit.
100 Liter (bei Abnahme von 3.000 Liter, eine Lieferstelle) kann man bei Heizoel24.at (siehe Link) heute um durchschnittlich 101,73 Euro bestellen. Vor einem Jahr lag der Preis noch bei 88,35 Euro, vor einem Monat mussten aber auch schon 99,24 Euro gezahlt werden.
Auch wenn eine Griechenland-Pleite oder weiter schwache Weltwirtschaftskennzahlen den Ölpreis vielleich heuer noch etwas runterdrücken könnten - der Bedarf nach Öl ist nach wie vor enorm, die Ressourcen sind begrenzt. Preise über 100 Dollar pro Barrel sind wohl für 2011 dauerhaft zu erwarten - läuft die Wirtschaft besser bzw. Griechenland schafft mithilfe der EU doch noch eine geordnete Schuldenregulierung, sind weitere Rekordkurse von Rohöl aber auch nicht unwahrscheinlich.
"Raus aus dem Öl" gilt somit nach wie vor - oder zumindest auf einen modernen Ölkessel umrüsten und auch die Wohnung/das Haus bezüglich Wärmedämmung optimieren. Das zusammen spart oft mehr als 50% Ölverbrauch.
Geldmarie-Linktipps:
Ad hoc-Meldung - Februar 2012