Auch 2011 war für die Baubranche keinesfalls ein Jubeljahr. Die Nachwirkungen der Finanzkrise sind bei weltweit tätigen Bau- und Baustoffunternehmen nach wie vor fühlbar - und auch der Wiener Baustoffkonzern ist in vielen Regionen der Welt vertreten. Da laufen natürlich nicht alle Länder gleichzeitig gut. So gab es in Nordamerika 2011 für Wienerberger noch immer Umsatzeinbußen.
Für Wienerberger wird 2011 aber als sehr solide Jahr in die Unternehmensgeschichte eingehen: Immerhin gab es nach 2 Jahren mit teilweise groben Verlusten und einigen Strukturänderungen im Vorjahr wieder einen Gewinn.
Nach einem Verlust von 34,9 Mio. Euro im Jahr 2010 konnte im Vorjahr ein Gewinn nach Steuern von immerhin 40,8 Mio. Euro eingefahren werden. Das EBITDA stieg um 23% auf 258,6 Mio. Euro. Die Nettoverschuldung stieg ob Investitionen bzw. Akquisitionen allerdings um 18% auf 448 Mio. Euro an.
Eine Umsatzsteigerung von 16% auf 2,024 Mrd. Euro ist ebenso erfreulich - die Umsätze liegen aber noch deutlich unter den Umsätzen aus den Jahren 2007 oder 2008. 2012 werden die Umsätze ob des unlängst erfolgten und gänzlichen Kaufes des Rohsystemproduzenten Pipelife deutlich ansteigen. Damit möchte Wienerberger seine Abhängigkeit vom sehr konjunkturabhängigen Wohnbau senken - der Umsatzanteil des Wohnbaus soll dann bei ca. 60% liegen.
Für das Geschäftsjahr 2011 ist eine Dividende von 12 Cent (nach 10 Cent) pro Aktie geplant.
Für 2012 sind Prognosen wohl noch sehr schwer zu erstellen - auch das Unternehmen gibt sich diesbezüglich noch sehr unverbindlich.
Der Aktienkurs von Wienerberger hat die (sich abzeichnenden) guten Zahlen jedenfalls schon eingepreist - von 6,66 Euro im Dezember 2011 ging es in den letzten Wochen schon steil nach oben und endete am Montag mit 9,49 Euro.
Gegenwärtig sind wohl einmal die Zahlen der ersten Quartale (und natürlich die Entwicklung der Weltwirtschaft) abzuwarten - mit 9,45 Euro startete Wienerberger heute in den Tag.
Ad hoc-Meldung - Februar 2012