Ende Oktober 2011 schockte Erste-Bank-Chef Andreas Treichl die Anleger: Statt soliden Gewinnen brachte eine Neubewertung von Beteiligungen und Risken die Bank schwer in die roten Zahlen. Statt Gewinnen war das Ergebnis plötzlich mit fast 1 Mrd. Euro tiefrot. Per heute liegt das (vorläufige) Jahresergebnis der Erste Bank Grouß vor - die Tendenz geht eindeutig wieder ins Plus.
Das 4. Quartal 2011 wurde schon mit einem Gewinn von 254,1 Mio. Euro abgeschlossen. Unter dem Strich bleibt der Erste Bank Group aber für 2011 ein veritabler Verlust von 718,9 Mio. Euro. Ein Jahr davor hatte man noch 878,7 Mio. Euro Gewinn eingefahren.
Die Bilanzsumme der Erste Bank Group stieg um 2,1% auf 210,0 Mrd. Euro an, das Betriebsergebnis reduzierte sich von 7,60 Mrd. Euro auf 7,48 Mrd. Der Zinsüberschuss stieg von 5,44 Mrd. auf 5,57 Mrd. Euro, die Risikovorsorgen stiegen aber auch deutlich an: 2,267 Mrd. nach 2,021 Mrd. waren ein Anstieg von 12,2%.
Bei den Mitarbeitern blieb die Bank ziemlich stabil: 50.452 Mitarbeiter (nach 50.272) sind sogar ein kleines Plus von 0,4%.
Die Dividende für 2011 fällt ins Wasser - mit zuletzt 18,06 Euro ist die Aktie mit Sicherheit noch immer ein Kauf. Dies setzt natürlich die für 2012 zu erwartende, positive Entwicklung voraus.
Im November 2011 konnte man die Erste Bank Group schon unter 11 Euro kaufen - wer damals (mutig) einstieg, darf aktuell schon jubeln. 2012 kann man aber bei der Erste Bank Grouß wieder mit 3-stelligen Millionengewinnen (wenn nicht sogar mehr...) rechnen - vorausgesetzt, das junge Jahr sorgt nicht auch wieder für einige Kellerleichen.
Auch wenn der Verlust für 2011 vielleicht noch manche verschreckt - im Gegensatz zur ÖVAG dürfte diesen die Erste Bank Group recht locker wegstecken.
Ad hoc-Meldung - Februar 2012