Während man bei KFZ-Versicherungen durch den mehr oder minder häufigen Fahrzeugwechsel bzw. die in den Medien kolportierten Prämienunterschiede schon sehr in Versuchung kommt, die Versicherung ab und an zu wechseln, ist dies bei Haushaltsversicherungen schon deutlich seltener der Fall. Denn wer zieht schon pausenlos um...
Die Prämienunterschiede bei Haushaltsversicherungen sind natürlich nicht so gewaltig wie bei so manchen Autoversicherungen (Haftpflicht und Kasko) - und doch sollte man alle paar Jahre die Haushaltsversicherung einem kritischen Check unterziehen. Und sei es nur, um die Qualität der Verträge zu verbessern.
Denn die Inhalte und Personen in Wohnungen und Häuser ändern sich häufig und auch die aktuell angebotenen Produkte sind zumeist deutlich besser als die alten Haushaltsversicherungen (z.B. gibt es noch Verträge mit Zeitwertversicherungen) - da ist es durchaus angebracht, auch die Haushaltsversicherung neu zu adaptieren.
Im Normalfall aktualisiert solche Verträge ohnehin ein (guter) Versicherungsbetreuer. So man aber über keinen persönlichen Betreuer verfügt bzw. der Vertrag schon lange nicht mehr einer Überprüfung unterzogen wurde, kann man im Internet sehr leicht eine Berechnung für den eigenen Haushalt durchführen lassen.
Beachten Sie bei solchen Vergleichen von Haushaltsversicherungen aber unbedingt den Leistungsumfang. Neben der Versicherungssumme unterscheiden sich die Angebot sehr oft im Detail - je mehr "Schnickschnack" man in den Verträgen hat, desto teurer wird auch die Prämie. Sehr oft ist "Schnickschnack" aber ob der persönlichen Risikosituation durchaus sinnvoll - ein Versicherung fürs Wasserbett, Aquarium oder gegen Hochwasser (nur begrenzt möglich) könnte z.B. schon Sinn ergeben.
Besonders wenn teure Wertgegenstände (Bargeld, Schmuck, Antiquitäten etc.) im Haushalt vorhanden sind, sollten Sie immer auf die jeweiligen Grenzsummen achten - eine Unterversicherung im Schadensfall kann nämlich sehr schmerzhaft sein...
Ein Prämienvergleich beim Vergleichsportal "Durchblicker" (siehe Linktipp) am 13.3.2012 ergab für Neuabschlüsse bis zu 100 Euro Prämienunterschied bei der Jahresprämie.
Bei einer Wohnung mit 75 m2 und einfacher Ausstattung lagen die Prämien für 3-Jahres-Verträge zwischen 121,50 Euro (Muki) und 231,84 Euro (Zurich).
Die Versicherungssummen lagen zwischen 52.500 Euro (VAV) und 100.000 Euro (Viktoria Volksbanken). Im Normalfall berechnen die meisten Versicherungen aktuell den m2 mit knapp über 1.000 Euro und gewähren bei m2-Berechnung dann auch freiwilligen Unterversicherungsverzicht.
Die billigsten Ergebnisse (die aber nicht die besten Leistungen darstellen müssen): 1. Muki mit 121,50 Euro Jahresprämie, 2. GRAWE mit 129,86 Euro (allerdings auf 10 Jahre Laufzeit), 3. VAV mit 129,94 Euro, 4. Wüstenrot, 131,96 Euro, 5. Wr. Städtische, 133,58 Euro.
Beachten Sie hier, dass es aber durchaus möglich ist, dass Ihnen Ihr persönlicher Berater bei einer anderen Versicherung (oder einer der genannten) sogar ein besseres Angebot machen kann.
Längere Laufzeiten (die bei Haushaltsversicherungen nicht sehr riskant sind) und Selbstbehalte im Schadensfall können die Prämie weiter verringern. Auch der Ausschluss von Glasbruchschäden (die für Versicherungen sehr arbeitsintensiv sind) könnte viel Prämie sparen.
Fragen Sie Ihren Betreuer oder sehen Sie einmal bei Durchblicker (zwecks Vergleich) vorbei - vergleichen Sie aber nicht Äpfel mit Birnen: Da man Haushaltsversicherungen selten neu abschließt, sollten die Verträge qualitativ auch passen!
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - März 2012