2011 war für die heimische Post ein durchaus brauchbares Jahr. Die heute präsentierten Ergebnisse für das Vorjahr sind durchwegs positiv. Umsatz wie auch Gewinn konnten gesteigert werden.
Nachdem die Umsätze bei der Post in den letzten Jahren stagnierten bzw. sogar rückläufig waren, konnte 2011 diesbezüglich eine Trendwende herbeigeführt werden: Ein Umsatzplus von 4,2% auf 2,35 Mrd. Euro und ein Gewinnzuwachs von 4,6% auf 123,8 Mio. Euro stehen bei der gelben Post für das Vorjahr unter dem Strich.
Die Sparte "Brief" legte im Vorjahr erstmals seit langer Zeit wieder zu und konnte den Umsatz um 4,4% auf 1,35 Mrd. Euro steigern. Auch die Sparte "Paket und Logistik" legte (fast schon traditionell) zu und blieb mit 846,5 Mio. Euro deutlich über dem Umsatz aus 2010.
Die Filialen (die immer häufiger durch Postpartner ersetzt werden) waren beim Umsatz um 3% auf 153,1 Mio. Euro rückläufig.
Profitiert hat die Post 2011 vor allem von 2 Faktoren: Einerseits lief die Wirtschaft und damit auch der Warenversand durchaus gut - andererseits knallte man die Gebühren im Vorjahr bei Brief und Paket teils geschmalzen in die Höhe. So konnte auch (trotz nach wie vor rückläufiger Stückzahlen) die Division Brief wieder einmal ein Umsatzplus einfahren.
Nachdem die saftige Gebührenerhöhung erst ab Mai 2011 in Kraft trat, könnte sich diese auch noch positiv auf den Jahresvergleich 2011-2012 auswirken - der aktuelle Umsatz liegt sicher über dem Vorjahresniveau (als noch die alten Preise galten). Erst 2012-2012 kann wieder wirklich gut verglichen werden.
2012 erwartet die Post ein stabiles bis leicht positives Ergebnis - auch der Personalabbau soll weiter voranschreiten (700 bis 800 Mitarbeiter könnten heuer abgebaut werden).
Mit 1,70 Euro pro Aktie liegt die voraussichtliche Dividende etwas höher als im Vorjahr (1,60 Euro) - das freut wohl auch den Haupteigentümer (Republik Österreich).
Mit aktuell (12h) 24,42 Euro pro Aktie liegt das Post-Papier heute knapp unter dem Vortagesschlusskurs - die Performance der Post-Aktie war aber in den letzten Monaten durchaus positiv. Konnte man Post-Aktien im August 2011 noch um ca. 19 bis 20 Euro kaufen, ging es seither langsam aber sicher bergauf.
Angesichts der guten Dividendenrendite sowie der positiven Aussichten für 2012 scheint die Post sogar noch Spielraum nach oben zu haben.
Ad hoc-Meldung - März 2012