Die Umsätze auf Österreichs Musikmarkt sind weiterhin rückläufig: 174 Mio. Euro wurden 2011 mit diversen Tonträgern und Rechten in Österreich umgesetzt - 6,5% weniger als 2010 (186 Mio.). 2009 wurden noch 204 Mio. Euro umgesetzt, 2008 waren es immerhin noch 206,5 Mio. Euro.
Mit einem CD-Umsatz von 113 Mio. Euro beherrscht die Compact-Disc nach wie vor den heimischen Markt. 2010 hatte man allerdings noch CD's um 125 Mio. Euro umgesetzt - immer mehr Menschen steigen auf digitale Medien um.
Smartphones & Co. sorgten dafür, dass der Umsatz via Internetdownload und Handydownload von 21,2 Mio. Euro anno 2010 auf 24 Mio. Euro im Jahr 2011 anstieg. Ein Plus von immerhin 14%, welches im Vorjahr aber mit +34% noch deutlich ausfiel.
Insgesamt konnten zwar 24 Mio. Musikeinheiten (CD, Single, CD-Download, Single-Download, Vinyl etc.) abgesetzt werden - das plus von 3,5% konnte aber (noch) nicht den Umsatzverlust in Euro verhindert. So ist ein (kostenpflichtiger) Download natürlich nach wie vor deutlich günstiger als eine CD.
In Sachen digitaler Musik hat Österreich noch Aufholmöglichkeiten - in den USA beträgt der Marktanteil schon ca. 50%, in Österreich sind es derzeit noch rund 20%.
22 Mio. Euro konnten 2011 wieder aus der musikalischen Rechteverwertung lukriert werden.
Die erfolgreichste internationale Künstlerin war 2011 in Österreich die Frau Adele, welche mit dem Album "21" im Vorjahr (und auch noch heuer) so manchen alten Verkaufsrekord pulverisiert.
Von den heimischen Musikern war "Volks-Rock'n-Roller" Andreas Gabalier mit dem Album "Herzwerk" 2011 ganz top, weitere 2 Alben belegten Plätze in den Top 5 der Jahresverkaufschart. Volksmusik geht in Österreich immer - und die illegalen Downloads sind in diesem Segment nach wie vor sehr gering.
Für 2012 kann man vielleicht sogar schon erwarten, dass die vielen Handy-Downloads die weiter sinkenden CD-Verkäufe fast kompensieren können. Der Umsatz wird zwar wohl noch leicht fallen, die heimische Musikindustrie könnte aber 2013 die Talsohle überschritten haben. Eine lange Durststrecke könnte dann zu Ende gehen - auch wenn sich das Mitleid mit der einst mächtigen Musikindustrie seitens vieler Musikfreunde in Grenzen hielt.
Ad hoc-Meldung - April 2012Geldmarie-Linktipps: