Neue Rekordstände werden dieser Tage in Sachen Öl und Gold gemeldet. Und es ist durchaus nicht unwahrscheinlich, dass beide Notierungen auch in nächster Zeit weitere Höhen erklimmen werden.
Dass sehr viele Anleger dem derzeitigen Frieden auf den Märkten nicht trauen und auf eine neue (vielleicht etwas kleinere) Finanzblase spekulieren, manifestiert sich eindeutig beim Goldpreis.
Die weltweite Nachfrage nach Gold ist insbesondere bei Privatanlegern nach wie vor hoch - auch zu Weihnachten werden wohl wieder ein paar Münzen oder Barren für glänzende Augen sorgen.
War die Unze Gold im Dezember 2008 noch um 800 US-Dollar zu erstehen, so wurde vor wenigen Tagen die 1.200-Dollar-Grenze überschritten. Tendenz weiter steigend.
Auch wenn man berücksichtigt, dass der Euro gegenüber dem US-Dollar im letzten Jahr ca. 20% an Wert gewonnen hat - da bleibt immer noch ein netter Gewinn für die Gold-Anleger übrig. Sollte man gar in Goldaktien oder Goldfonds eingestiegen sein, darf man sich dieser Tage wohl die Hände reiben - und fragt sich, wann man die Gewinne realisieren soll. Eine schwere Frage, über welche sich auch die Geldmarie nicht "drübertraut".
Schon ein wenig deutlicher dürfte die Ölpreisentwicklung verlaufen:
Mitten in der Finanzkrise (November 2008 bis Mai 2009) konnte man das Barrel um günstige 35 bis 50 US-Dollar erwerben. Von Juni 2009 bis heute war das Barrel um 60 bis 80 US-Dollar käuflich.
In den letzten Wochen pendelte der Ölpreis sich jedoch schon ziemlich deutlich bei 80 US-Dollar ein - ein deutlicher Durchbruch dieser Marke könnte diesen Wert wieder dreistellig machen. Diesmal vielleicht auf längere Sicht als im Vorjahr (im Vorfeld der weltweiten Finanzkrise).
Das Comeback des Wirtschaftswachstums hat auch dem Ölpreis wieder Flügel verliehen - wenn diese derzeit auch noch gestutzt sind und sich der Ölpreis auf halbwegs vernünftigem Niveau befindet.
In den nächsten Monaten wird dieser Preis aber die Inflationsrate (im Jahresvergleich) massiv beeinflussen (=erhöhen) - ein Vorbote einer Hyperinflation ist das aber bestimmt nicht. Hoffentlich eher ein Ausläufer der Finanzkrise.
Ein weiteres Ansteigen der Ölpreise (in den dreistelligen Dollarbereich) wäre aber derzeit noch ungesund.
Ad hoc-Meldung - Dezember 2009