Die heute seitens Statistik Austria vorgelegten (endgültigen) Zahlen bezüglich Einwohnerzahl in Österreich ist durchaus erfreulich: Mit 8.443.018 Menschen leben um 38.766 mehr Personen in der Alpenrepublik - ein Plus von 0,46%. Im Jahr davor war der Zuwachs noch bei 28.962 Menschen gelegen.
Der Trend setzt sich bisweilen auch 2012 fort: Per 1.4.2012 verzeichnet man lt. Statistik Austria schon 8,452 Mio. Einwohner.
Insbesondere Zuwanderung sorgt weiter für ein Bevölkerungswachstum in Österreich. Der sogenannte "Wanderungssaldo" (Zuwanderung abzüglich Abwanderung) war auch 2011 deutlich positiv - 35.604 Personen Zuwachs stand hier unter dem Strich.
Starke Zuwanderung gab es wieder aus Deutschland, aber auch aus dem Osten (Rumänien, Ungarn, Polen, Slowakei etc.) kamen ob der leichteren Beschäftigungsmöglichkeiten viele neue Bewohner nach Österreich. Auch sehr viele Menschen aus Asien nennen Österreich seit 2011 ihre neue Heimat.
Weniger stark (aber immerhin positiv) der "Geburtenüberschuss": Geburten minus Sterbefälle ergibt immerhin ein kleines Plus von 1.630 Menschen. Der Rest der Zuwächse (1.532 Personen) resultiert aus statistischen Korrekturen nach oben.
Mit 78.109 Geburten gab es im Vorjahr aber um 633 weniger Babys als noch 2010. Das Durchschnittsalter der Mütter bei der ersten Geburt liegt übrigens bei 28,5 Jahren, das Durchschnittsalter der Mütter bei allen Geburten nunmehr schon bei 30 Jahren.
Sehr erfreulich auch die weiter anhaltende Tendenz eines steigenden Durchschnittsalters: So sind Frau und Herr Österreicher aktuell im Schnitt 41,9 Jahre alt - im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 41,7 Jahren.
Weniger erfreulich (in Bezug auf die Finanzierbarkeit von Pensionen und Sozialleistungen) hier die Tatsache, dass der Anteil der Menschen außerhalb des Erwerbsalters (über 65 Jahre) laufend steigt, der Anteil der jüngeren Menschen bzw. der Kinder weiterhin deutlich im Abnehmen ist. Schon für die Pension vorgesorgt?...
Das Kippen der Bevölkerungspyramide ist ob langer Lebensdauer und geringer Geburtenrate nur durch Zuwanderung einigermaßen zu kompensieren - gäbe es keine weiterere Zuwanderung mehr (bzw. keinen positiven Wanderungssaldo), wäre Österreichs Bevölkerungsanzahl schon längere Zeit sinkend (bei einer Geburtenrate von ca. 1,4 Kinder pro Frau auch nicht wirklich verwunderlich).
Auch die steigende Lebenserwartung der Menschen trägt natürlich dazu bei, dass die Geburtenmisere derzeit noch nicht so deutlich wird. Die Lebenserwartung von Männern stieg um 0,4 Jahre auf 78,1 Jahre, die der Frauen um 0,3 Jahre auf 83,4 Jahre.
Wie schon in den Vorjahren legen vor allem Städte kräftig an Bevölkerung zu - am Land sieht dies leider anders aus (außer in einigen Regionen wie z.B. in Teilen des Burgenlandes).
Mit einem Bevölkerungszuwachs von 1% ist Wien wieder Top: 1.731.236 in Wien lebende Personen gab es um den Jahreswechsel - mehr als 17.000 mehr als noch ein Jahr davor.
Auf den Plätzen folgen Niederösterreich (1.617.747), Oberösterreich (1.417.887) und die Steiermark (1.213.781).
Während es in 8 Bundesländern Bevölkerungszuwachs gab, war Kärnten mit einem Minus von 498 Personen (auf 558.271) wieder die unrühliche Ausnahme.
Ob der geringen Geburtenzahl (die wohl noch weiter fallen wird) und des positiven Zuwanderungssaldos steigt die Anzahl des Ausländeranteils in Österreich weiter.
Mit 970.541 Ausländern (+42.929, +4,6%) liegt der Ausländeranteil in Österreich nunmehr bei 11,5 Prozent. In Wien gibt es mit 22,3% Ausländern die höchste Ausländerrate, im Burgenland liegt dieser Wert mit 6,1% am niedrigsten.
Ad hoc-Meldung - Mai 2012