Während so manche Bank (wie z.B. die Erste Bank Group oder die Volksbank) 2011 ziemlich in roten Zahlen schlitterte, kam die Raiffeisen Bank International (RBI) durchaus gut durch das Vorjahr und erzielte 2011 sogar einen Gewinn knapp unter der Milliardengrenze.
Auch der Jahresstart 2012 ist in Zahlen durchaus ansehlich - die RBI fuhr einen tollen Konzernüberschuss von 541 Mio. Euro (nach 270 Mio. im Vorjahresauftaktquartal) ein.
Die Bilanzsumme der Raiffeisen Bank International stieg um 1,2% auf nunmehr 148,8 Mrd. Euro, der Gewinn pro Aktie konnte von 1,13 Euro auf 2,52 Euro mehr als verdoppelt werden. Die Mitarbeiteranzahl fiel hingegen um 1,5% auf nun 58.366 Beschäftigte.
Das optisch sehr ansprechende Ergebnis resultiert aber sehr stark aus Einmaleffekten: Während die Betriebserträge sogar rückläufig waren, schlugen sich Wertpapierverkäufe und Rückkäufe von Hybridanleihen deutlich positiv im Ergebnis nieder. Sehr wohl positiv zu erwähnen aber die rückläufigen Kreditvorsorgen der RBI.
Mit einem Periodenergebnis von 541 Mio. Euro hat die RBI für 2012 schon einen sehr soliden Polster und dürfte somit das Jahr wieder deutlich im Plus abschließen - so nicht die Stimmungslage am Finanzsektor weiter ins Negative kippt und keine Leichen im Bankenkeller auftauchen.
Mit zuletzt knapp über 23 Euro scheint die Aktie fair bewertet zu sein und birgt schon einige "Bankenrisikoabschläge" in sich. So die nächste große Krise rund um Griechenland & Co. 2012 ausbleibt, könnte die Aktie durchaus noch Potenzial nach oben aufweisen.
Ad hoc-Meldung - Mai 2012