Auch wenn sich der Ölpreis heute vom gestrigen Rutsch wieder etwas erfangen hat - die Ölpreise sind aktuell auf sehr niedrigem Niveau.
So kostet das Barrel Rohöl der Sorte Brent Freitag mittags gerade einmal 90 Dollar und WTI-Rohöl ist um 78,60 Dollar zu haben.
So billig wie jetzt war Rohöl zuletzt Ende 2010 - im gesamten Jahr 2011 kostete Brent-Rohöl (welches für Europa relevant ist) deutlich über 100 Dollar das Fass - teilweise sogar über 120 Dollar (wie erst in den ersten Monaten des Jahres 2012).
Die schlechten Nachrichten aus Europa (Staatsschuldenkrisen in mehreren Ländern) wie auch die lahmenden Konjunkturaussichten in den USA haben zuletzt deutlich auf die Ölpreise gedrückt - der starke Ausschlag nach unten könnte allerdings nur von kurzer Dauer sein.
Volltanken ist derzeit schon etwas günstiger geworden - wiewohl aber die gesunkenen Rohölpreis noch nicht gänzlich an den Tankstellen angekommen sind:
So ist Diesel in Wien schon oft wieder von 1,26 Euro bis 1,31 Euro zu finden, Benzin im Preiskorridor von 1,35 bis 1,40 Euro ist auch deutlich günstiger als in den Wochen davor - da besteht aber durchaus noch Potenzial nach unten.
So sich Rohöl auf dem aktuellen Niveau stabilisiert, sollte man eigentlich schon nächste Woche deutlich günstiger tanken können. Es bleibt aber zu befürchten, das angesichts der bevorstehenden Preisregulierung anlässlich des Ferienbeginns im Osten die Preise hoch gehalten werden und dann noch einige Zeit "staatlich eingefroren" bleiben - die Spritpreisverordnung wird derzeit eher zum Nachteil für die Autofahrer.
Mit durchschnittlich 91,23 Euro für 100 Liter (Abnahme von 3.000 Liter, eine Abfüllstelle) ist Heizöl (gesehen bei Heizoel24.at) so günstig wie schon lange nicht mehr. Aber auch hier sind die deutlich gesunkenen Preise für Rohöl noch nicht wirklich beim Konsumenten angekommen.
Zahlte man vor einem Monat noch ca. 96 Euro für die gleiche Menge Heizöl, war vor 12 Monaten Heizöl mit ca. 89 Euro sogar noch günstiger als aktuell.
Wer noch immer auf Heizöl vertraut, könnte vielleicht noch ein paar Tage zuwarten - die günstigen Notierungen an den Spotmärkten könnten dann nämlich auch bei Heizölhändler angekommen sein.
Generell gilt es aber festzustellen, dass man derzeit wieder durchaus günstig Heizöl bestellen kann - Preise über 100 Euro wurden schon häufig gesehen.
Prognosen für den weiteren Verlauf beim Ölpreis sind natürlich rein spekulativ - viel billiger wird es aber heuer wohl nicht mehr werden.
Erfreulich jedenfalls, dass die reduzierten Ölpreise die Inflation aktuell wieder etwas einbremsen werden. Vielleicht folgt ja in Kürze sogar wieder ein Einser vor dem Komma.
Geldmarie-Linktipps:
Ad hoc-Meldung - Juni 2012