Auch Stahlkonzerne wie die Linzer voestalpine AG spüren dieser Tage die weltweite Konjunkturabschwächung deutlich. Und doch konnte die voestalpine das erste Quartal 2012/2013 (1.4.-30.6.2012) durchaus mit zufriedenstellenden Zahlen abschließen.
Den Umsatz konnte man im Vergleich zum Vorjahr (wo die Konjunkturlage noch deutlich besser war) sogar noch stabil halten: Mit 3,051 Mrd. Euro liegt man nach den ersten 3 Monaten des neuen Geschäftsjahres nahezu auf Vorjahresniveau (3,052 Mrd.).
Beim EBIT (230,7 Mio. Euro nach 317,6 Mio. im Vorjahresquartal) lag man aber schon 27,4% zurück. Auch das Ergebnis nach Steuern brach deutlich weg und lag nun bei 185,1 Mio. Euro - 271,8 Mio. waren es noch im Vorjahr. Der Gewinn pro Aktie sank somit auch von 1,13 Euro auf nunmehr 0,74 Euro.
Wiewohl die konjunkturelle Abschwächung derzeit noch spürbar anhält, möchte die voestalpine in etwa bei den Vorjahreszahlen anknüpfen - was ob der hohen Rückstellungen im Vorjahr durchaus noch möglich sein könnte.
Durchaus positiv: Die Entschuldung der voestalpine (nach dem Böhler-Uddeholm-Kauf im Jahr 2007) schreitet voran. Zuletzt lag die Nettoverschuldung nur noch bei (noch immer hohen) 2,48 Mrd. Euro - im Vorjahr waren es noch 2,78 Mrd. Euro gewesen.
Die Aktie der voestalpine hat heuer schon deutlich nachgegeben (von 28 Euro zu Jahresbeginn auf 20 Euro) - der Schlußkurs vom Montag (21,90 Euro) könnte heute (gutes Börsenumfeld) durchaus wieder überboten werden. Die voestalpine könnte durchaus zum Kauf reizen - wiewohl ein Unternehmen im Stahlsektor natürlich immer sehr konjunkturabhängig agiert.
Ad hoc-Meldung - August 2012