Schon das Auftaktquartal lief für den heimischen Mineralölkonzern ausgesprochen gut - insbesondere der damals recht hohe Ölpreis war dafür verantwortlich. Und auch wenn im 2. Quartal sich die Ölpreise ein wenig nach unten begaben: Der gestiegene Dollar wirkt sich für die OMV wiederum positiv aus und auch die Ölförderung lief gut.
Sehr deutlich sieht man den guten Wind für Ölfirmen beim Umsatz: Mit 20,356 Mrd. liegt die OMV zum Halbjahr 2012 um 27% über dem Vorjahresumsatz.
Während sich das EBIT "nur" um 11% auf 1,533 Mrd. Euro verbesserte, legte der Periodenüberschuss zum Halbjahr von 861 Mio. Euro auf 986 Mio. Euro (+15%) zu.
Erfreulich auch die Entwicklung beim Verschuldungsgrad, welcher von 34% auf 31% zurückging. Den Mitarbeiterabbau ist man bei der OMV ja schon gewöhnt - aktuell sind nur noch 29.160 (nach 30.516) Mitarbeitern bei der OMV tätig. Dieser Abbau ist aber nicht negativ zu beurteilen: Nach wie vor ist die seinerzeit erworbene Petrom in Rumänien ein Unternehmen mit deutlich zu viel Mitarbeitern (die in alten Zeiten massenweise aufgenommen wurden und nun schön langsam abgebaut werden).
Insbesondere die gut laufende Förderung in Libyen (die schon fast wieder das Niveau vor dem Bürgerkrieg erreichte), der mittelhohe Ölpreis und der (gegenüber dem Euro) starke Dollar lassen die OMV 2012 weiter auf ein gutes Jahresresulat hoffen.
Mit zuletzt 25,15 Euro ist die Aktie der OMV wohl ziemlich unterbewertet. Wiewohl so ein Ölitel natürlich immer mit großen Risken (Ölpreis, Katastrophen, Probleme mit Staaten etc.) ausgestattet ist, scheint die OMV-Aktie derzeit mehr Chancen als Risken zu offerieren.
Mit 26,65 Euro ging die Aktie der OMV gestern aus dem Markt der Wiener Börse - Anfang Juni konnte man das Papier noch knapp über 21 Euro erwerben (Februar-März 2012 aber auch schon um knapp unter 29 Euro).
Damit ist die OMV-Aktie sicher fair bewertet und hat sogar noch Platz nach oben.
Ad hoc-Meldung - August 2012