Die gerade laufende Berichtesaison ist bei den meisten ATX-Werten der Wiener Börse bisweilen durchaus positiv ausgefallen. Auch die heimische Post hat heute die Zahlen zum Halbjahr 2012 präsentiert und braucht sich damit nicht zu verstecken.
Mit einem Umsatz von 1,173 Mrd. Euro lag man nach 6 Monaten um 3,1% über dem 1. Halbjahr 2011 (1,138 Mrd.). Im 1. Quartal 2012 lag das Plus im Vergleich mit dem Vorjahr aber noch bei 6%. Der Bereich "Paket+Logistik" legten um 4,9% zu, im Bereich "Brief, Werbepost und Filialen" wuchs man nur um 2,1 Prozent.
Das Wachstum beim Umsatz wird sich über das restliche Jahr 2012 wohl einbremsen - immerhin erfolgte am 1.5.2011 eine massive Erhöhung der Postgebühren bei Brief und Paket. Das daraus resultierende Umsatzwachstum konnte in den letzten Quartalen deutlich beobachtet werden, wird sich aber wohl schon im 3. Quartal 2012 ziemlich wegfallen.
Positiv bei der Post auch die anderen wichtigsten Kennzahlen: So stieg das EBIT gegenüber dem Vorjahr bisweilen um 13,5% an - nach 81,3 Mio. Euro im Vorjahr lag das EBIT heuer schon bei 92,2 Mio. Euro.
Auch der Gewinn stieg moderat an und liegt nun (nach 62 Mio. Euro zum Halbjahr 2012) bei 70,8 Mio. Euro.
Moderat kann man ebenso den Beschäftigtenabbau bei der Post bezeichnen - nach 23.250 Mitarbeitern im Vorjahreszeitraum waren im esten Halbjahr 2012 nur noch 22.981 Personen Postler. Einze Zahl, die wohl ein paar Jahre weiter nach unten gehen wird.
CEO Georg Pölzl darf sich über einen starken Anstieg beim Umsatz freuen: 605,7 Mio. Euro (nach 571,3 Mio. im 1. Quartal 2011) konnten im Startquartal 2012 erzielt werden. Ein Plus von 6%, welches sowohl von den Segmenten Paket wie auch vom Segment Brief (die traditionelle Cashcow) getragen wurde.
Mit 26,19 Euro ging die Aktie der Post am Donnerstag aus dem Wiener Markt - ein durchaus angemessener Kurs für diese Dividendenaktie. Diese ist als solche wohl auch weiterhin (mit Kursen unter 30) zu kaufen - man sollte sich in den nächsten Quartalen aber nicht durch stagnierende Umsätze nervös machen lassen. Ohne weitere Preiserhöhungen (welche derzeit nicht in Sicht sind) sind solche nämlich zu erwarten. 2012 sollte für die Post aber doch leicht über dem Ergebnis von 2011 enden können.
Leicht über dem Vortag ging die Post-Aktie dann auch am Freitag in den Wiener Markt.
Ad hoc-Meldung - August 2012