Zur Halbzeit der Sommersaison im österreichischen Tourismus kann zufrieden Bilanz gezogen werden - Österreich ist als Reiseziel nach wie vor sehr begehrt. Solide Zuwächse bei Ankünften wie auch bei Nächtigungen konnten bisweilen erzielt werden.
Die von Mai bis Oktober laufende Sommersaison wird wohl mit einem weiteren Gästerekord sowie bei einem Plus bei den Nächtigungszahlen enden. Schon im Vorjahr konnten sich die Beherberungsbetriebe über ein Saisonplus von 2,4% bei den Nächtigungen freuen (63,996 Mio.) - 18,76 Mio. Anküfte (+4,6%) waren sogar ein Rekordwert.
Zur Halbzeit der Sommersaison (Mai bis Juni 2012) ist man lt. Statistik Austria wiederum sehr gut unterwegs: 31,19 Mio. Nächtigungen sind bisher ein Plus von 2,5% gegenüber dem Vorjahreszeitraum und auch bei den Ankünften liegt man mit 9,49 Mio. Ankünften um 3% über dem Vorjahreswert und somit auf Rekordkurs.
Mit 10,0 Mio. Nächtigungen von Inländern lag man allerdings um 0,3% hinter dem Vorjahreszahlen - das machten aber 21,19 Mio. Nächtigungen von Ausländern (ein sattes Plus von 3,9% gegenüber 2011) locker wett. Bezüglich Nächtigungen steuert man somit auf den besten Sommer seit 1995 hin.
Von den bisher 9,49 Mio. Ankünften fielen 3,36 Mio. auf Inländer und 6,13 Mio. auf ausländische Gäste. Auffallend hier wiederum, dass sich der Trend zu kürzeren Urlauben weiter fortsetzt.
Urlaubsgäste aus Russland nächtigten in der bisherigen Sommersaison um 18,1% mehr - die im Winter sehr gerne in Österreich urlaubenden Russen kommen somit nun auch im Sommer in die Alpenrepublik.
Auffallend hoch auch das Nächtigungsplus beim traditionell wichtigen Herkunftsland Niederlande - ein Zuwachs von 10,9% Holländern ist fast sensationell.
Gäste aus den USA (+8,9%) nutzen wohl den günstigen Eurokurs, selbiges gilt für die Schweizer (+5,2%) und vielleicht auch für die Schweden (+4,8%).
Ganz wichtig aber immer ein Plus bei den Deutschen - mit 2,5% fällt dieses zwar moderater aus, hat ob der Bedeutung der deutschen Gäste (ca. 52% der ausländischen Nächtigungen, 10,99 Mio. Nächtigungen) aber besonderes Gewicht.
Mit 2,06 Mio. Nächtigungen nach wie vor klar auf Platz 2 befinden sich die Holländer, Platz 3 geht mit 1,18 Mio. Nächtigungen wieder an die Schweiz.
Starke Einbrüche gab es heuer bisweilen nur bei den Italienern, welche um 9,8% weniger in Österreich nächtigten als im Vorjahr - die Staatsschuldenkrise drückt hier wohl deutlich auf die Urlaubsfreude in Bella Italia.
Weiter Länder mit Rückgängen: Belgien -2,8%, UK -2,6%, Frankreich -4,5%.
Nachdem schon die Wintersaison (Nov. 11 bis April 12) mit 64,30 Mio. Nächtigungen tolle Zuwächse (+3,6%) erbringen konnte, darf man sich schon jetzt über sehr gute Werte für 2012 freuen.
Im Gesamtjahr 2011 wurden 125,98 Mio. Nächtigungen verzeichnet (ein Plus von 0,8% gegenüber 2010) - das dürfte 2012 wohl deutlich überboten werden.
Das Rekordjahr 1992 (130,42 Mio. Nächtigungen) ist wohl noch außer Reichweite - die Marschrichtung stimmt aber.