Auch wenn sich der Ölpreis in den letzten Wochen ziemlich beruhigt hat und auch heute wieder deutlich im Sinken ist (Brent notiert aktuell bei 105 Dollar pro Barrel) und auch der Euro mit 1,28 Dollar pro Euro recht solide dasteht: Die Preise an den Tankstellen Österreichs wollen noch nicht so wirklich sinken.
Zwar sind die Höchstpreise für Superbenzin und Diesel derzeit ca. 10 Cent pro Liter von den Höchstständen entfernt - noch scheint aber Potenzial nach unten vorhanden zu sein.
Tatsächlich kostet Rohöl derzeit deutlich weniger als noch vor 12 Monaten (Brent lag damals bei ca. 115 Dollar pro Barrel).
Es ist schon fast eine Tradition: Im Herbst schließt der Preis für Diesel an den Tankstellen in die Höhe. Auch im Vorjahr zog der Dieselpreis im Herbst deutlich an und überholte sogar für einige Wochen die Preise für Superbenzin.
Ähnliches ist heuer zu beobachten: Derzeit kostet an den meisten Tankstellen im Lande Benzin ähnlich viel wie Diesel - manchmal ist Diesel sogar schon teurer als Benzin. Im Sommer zahlte man für den Liter Diesel noch 5-8 Cent weniger als für Super.
Daran dürfte höchstwahrscheinlich wieder einmal der Beginn der Heizsaison Schuld tragen, welcher die Nachfrage nach Dieselprodukten deutlich erhöht hat.
Auch heuer war das (zumeist schon erledigte) Auffüllen von Heizöltanks wieder eine teure Sache: Zumeist kostete der Liter Heizöl in den letzten Wochen um einen Euro.
Im Jahresabstand hat sich hier nicht viel verändert: So kosteten 100 Liter Heizöl (bei Abnahme von 3.000 Liter und bei einer Lieferstelle) vor 12 Monaten bei heizoel24.at im Schnitt 95,54 Euro.
Vor einem Monat hätte man noch 101,22 Euro bezahlt, vor einer Woche 101,61 Euro und heute kosten 100 Liter Heizöl bei Heizoel24.at im Schnitt 99,57 Euro.
Auch wenn die Wirtschaft derzeit allerorten lahmt - an eine nachhaltige Reduzierung von Heizölpreisen ist jedoch kaum zu glauben.
Während sich die USA in den letzten Jahren mit Schiefergas so einige Energieprobleme vom Hals geschaffen haben, sind die Europäer nach wie vor sehr stark von Erdöl- und Gasimporten abhängig. Eine Abhängigkeit, die sich so rasch nicht ändern wird. Das ist mit ein Garant dafür, dass der Ölpreis auch in den nächsten Jahren konstant hoch sein wird.
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Ad hoc-Meldung - November 2012