Ein hoher Ölpreis, bessere Raffenerie-Margen sowie auch in Jemen bzw. Libyen gesteigerte Produktionszahlen lassen die Zahlen des heimischen Ölmultis OMV nach 9 Monaten im Geschäftsjahr 2012 recht solide aussehen:
Der Umsatz der OMV wurde nach dem 3. Quartal 2012 um 27 Prozent auf 31,26 Mrd. Euro (24,70 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum) gesteigert.
Das EBIT legte gar von 1,793 Mrd. auf nunmehr 2,451 Mrd. Euro zu - das entspricht einer Steigerung von soliden 37 Prozent. Auch der Gewinn nach 3 Quartalen lässt sich heuer sehen: 1,046 Mrd. Euro (nach 868 Millionen) im Vorjahr sind ein Plus von 21%. Der Gewinn pro Aktie ist somit von 2,80 Euro auf 3,21 Euro gestiegen.
Positiv auch die Entwicklung beim Verschuldungsgrad, welcher nach 33% im Vorjahreszeitraum nunmehr bei 28% (und damit so niedrig wie schon lange nicht) lag. Die Nettoverschuldung des Konzerns liegt nun bei 4,026 Mrd. Euro - im Vorjahr waren es noch 4,226 Mrd. Euro.
Der Mitarbeiterabbau im Konzern geht heiter weiter - 29.066 Mitarbeiter (nach 30.365 im Vorjahr) sind noch bei der OMV beschäftig - der Abbau ist aber primär der rumänischen Petrom zuzuordnen, wo ein langfristiger Mitarbeiterabbau läuft.
28,30 Euro zahlte man am Dienstag zu Börsenschluss für die OMV-Aktie. Damit lag das Papier nicht weit weg vom Jahreshöchststand, welcher bei 29,12 Euro liegt. Im frühen Handel am Mittwoch konnte die OMV weiter zulegen.
Auch wenn die Ölpreise zuletzt ein wenig in die Knie gegangen sind - bleibt der Ölpreis über 100 Dollar/Barrel, hat die Aktie der OMV noch etwas Raum nach oben. Einzig ein stärkerer Konjunktur- und Ölpreisanstieg könnte den Run der OMV nachhaltig bremsen - auch Rückschläge in Förderländern (z.B. Jemen) bzw. weiterer Stillstand bzw. Rückschläge beim Erdgasprojekt Nabucco könnten für Negativschlagzeilen sorgen.
Ad hoc-Meldung - November 2012