Die Grundlage für die Pensionserhöhung 2013 in Österreich war schon länger klar: 2,8% betrug die Inflation zwischen August 2011 und Juli 2012. Nachdem das heuer beschlossene Sparpaket aber auch die Pensionen in die Pflicht nimmt, wird dieser Prozentsatz um 1% reduziert - die Pensionserhöhung 2013 beträgt demnach 1,8 Prozent.
Einzig die knapp über 400.000 Bezieher von Mindestpensionen (Ausgleichszulage) erhalten die vollen 2,8% Pensionserhöhung - reich werden Sie damit aber wohl trotz 2013 wohl etwas niedrigerer Inflation wohl nicht wirklich.
Für die rund 2,2 Mio. restlichen Pensionisten decken die 1,8% wohl auch im nächsten Jahr nicht einmal die Inflation - dumm, wer sich da nicht schon im Erwerbsleben ein wenig auf die Seite räumen hatte können.
Sehr wohl plante die Pensionskommission eine gestaffelte Erhöhung (mehr für niedrigere Pensionen, weniger für höhere Pensionen) - dies wurde allerdings aufgrund verfassungsrechtlicher Bedenken aber wieder verworfen. Die Kritik daran (z.B. seitens der Grünen) wurde umgehend laut.
Den Pensionisten sind diese 1,8% bzw. 2,8% natürlich zu vergönnen - in Summe kostet diese Pensionserhöhung dem sanierungsbedürftigen Staatshaushalt einmalig ca. 750 Mio. Euro. Kosten, die sich in den Folgejahren natürlich weiter auswirken - sie erhöhen ja die Basis zukünftiger Erhöhungen.
Auch 2014 wird aber für Pensionisten kein Jubeljahr: Von der Inflationsrate (August bis Juli) werden im nächsten Jahr dann 0,8% abgezogen (nach einem Prozent im heurigen Jahr) - da steht wohl wieder ein Einser bzw. sogar ein Nuller (so die Inflationsrate bald etwas sinkt) vor dem Komma.
Dabei können "normale" Pensionisten ja fast noch froh sein: Für Beamte und Vertragsbedienstete gibt es heuer eine Nulllohnrunde - und in der Privatwirtschaft (siehe aktuelle Arbeitslosenstatistik) sieht es derzeit auch nicht gerade rosig aus.
An dieser Stelle sei wieder 1x jährlich der Zeigefinger mahnend erhoben: Eine Pensionsreform ist überfällig - Privatvorsorge ist wichtiger denn je. Wetten, dass sie das an dieser Stelle auch 2013 wieder lesen können...
Ad hoc-Meldung - Dezember 2012