Nachdem die letzten Jahre beim Wiener Impfstoffentwickler Intercell die Millionen nur so abgeschrieben wurden (2011: 29 Mio. Minus, 2010 gar 255 Millionen, 2009 18 Mio.), geriet der einstige Börsendarling (der auch im ATX lange vertreten war) zuletzt immer stärker unter Druck.
Auch nach 9 Monaten im aktuellen Geschäftsjahr liegt Intercell mit 14,6 Mio. Euro in der Verlustzone, wohl über 20 Mio. Euro werden es (lt. letzten Prognosen) für 2012 werden.
Fehlgeschlagene Entwicklungen von Impfstoffen und sich eher schleppend entwicklende Produktverkäufe verringerten das Eigenkaptial des Unternehmens zuletzt massiv - Intercell ist schon seit längerer Zeit ein Übernahmekanditat.
Nun überrascht Intercell mit einer Fusion: Im Mai 2013 (so die Aktionäre bzw. Wettbewerbsbehörden ihren Sanktus dazu geben) soll man mit dem französischen Biotech-Unternehmen Vivalis zur "Valneva" verschmolzen werden.
55% des neuen Unternehmens sollen an die Vivalis-Aktionäre gehen, 45% an die Besitzer von Intercell-Aktien.
Das neue Unternehmen soll seinen Firmensitz dann hinkünftig in Lyon haben und an der NYSE Euronext sowie auch an der Wiener Börse notieren.
Ob diese Doppelnotiz lange währen wird bzw. ob sich das neue Unternehmen in den nächsten Jahren in die Gewinnzone hieven kann, sei einmal dahingestellt - zu groß ist wohl die Enttäuschung der alten Intercell-Aktionäre.
Und doch überwiegt das Prinzip Hoffnung: Intercell stieg heute von 1,73 Euro pro Aktie auf 2,16 Euro (bisheriger Tageshöchststand) - knapp nach 14 Uhr kostete das Papier immerhin noch 2 Euro (+15%).
Ad hoc-Meldung - Dezember 2012