Schon 2012 war für den konservativen Sparer ein trauriges Jahr: Die Zinsen für Sparbücher sind übers Jahr noch weiter in die Knie gegangen und auch zum Jahresende ist die Zinskurve für Spareinlagen noch immer sinkend. Während Kreditnehmer jubilieren, denken Sparer über Alternativen nach.
Deren gibt es natürlich viele (siehe: Anlagebarometer) - zumeist sind diese aber mit erheblichen Risken verbunden. Wer 2012 mutig war und z.B. (entgegen der politischen Grundstimmung in Österreich) in Aktien investierte, dürfte sich mit einiger Sicherheit über ein sehr fettes Jahr freuen.
Auch 2013 gilt wohl wieder: Wer etwas wagt, gewinnt zumeist. Doch risikoreichere Anlageformen sind nicht jedermanns Sache - und ohne Erfahrungen sollte man auch nicht gleich vom Sparbuchsparer zum Spekulanten werden.
Und gerade in Zeiten mit niedrigen Zinsen fallen viele Anleger auf dubiose Zinsversprechen bei noch dubioseren Anlageformen rein - höchste Vorsicht ist demnach gerade für "Zinsgeier" gefragt.
Konservative Anleger könnten natürlich über ihren Schatten springen und einen kleinen Teil ihres Vermögens auch in alternative Anlageformen investieren. Keinesfalls aber gleich alles auf eine Karte - die eierlegende Wollemilchsau wurde immer noch nicht erfunden...
So man aber immer noch mit dem Sparbuch spart, sollte man sich unbedingt einmal in Sachen Tagesgeld und Festgeld (mehr dazu im Bereich "Banken") umsehen - das "moderne" Internetsparbuch schlägt das klassische Sparbuch zumeist, Direktbanken zahlen auch 2013 einfach mehr für ihre Spareinlagen.
Durchaus sicher sind wohl auch im nächsten Jahr Unternehmensanleihen. Wer solche "Corporate-Bonds" kauft, sollte aber unbedingt wissen, dass die ausgebenden Unternehmen auch Pleite machen können und die Anlage dann wertlos wäre. Darum genau prüfen, was man da kauft und auch einschätzen, ob das Unternehmen (trotz aktuell vielleicht guter Zahlen) eine Krise locker überstehen kann. Bei Unternehmensanleihen ist somit auch ein wenig Risikobereitschaft vorauszusetzen.
Anleihen von klassischen Versorgern wie OMV, Verbund, EVN, Post oder anderen "halbstaatlichen" Unternehmen sollten wohl ein überschaubares Risiko aufweisen - ob der niedrigen Zinsen sind so manche Anleiheemissionen für 2013 nicht unwahrscheinlich. Aber wie schon gesagt: Nicht nur auf die Zinssätze blicken!
Ein Tipp: Anleihen vom Lebensmittelkonzern Spar (siehe: Anleihen von Spar) bieten auch relativ kurze Laufzeiten und durchaus attraktive Zinsen - und Spar dürfte (trotz seltener Unternehmenszahlen) eine durchaus brauchbare Bonität aufweisen.
Risikobereite Anleger können sich natürlich auch in Aktien der genannten Unternehmen begeben - diese haben 2012 aber schon deutlich zugelegt und sind nun nicht mehr wirklich billig (wiewohl zumeist noch einen Blick wert).
Zurück zu den wirklich konservativen Anlagen - diesbezüglich gleich noch ein Tipp: Schon 2012 haben viele Energieversorger Österreichs diverse Solar- und Photovoltaikprojekte unter die privaten Anleger gebracht. Dies mit großartigem Erfolg.
So hat das BürgerInnen-Solarkraftwerk in Wien gleich 4 Projekte ausfinanziert - in Wien Donaustadt ging davon auch schon eines ans Netz. Auch in Zwentendorf, Hagenbrunn, Schönkirchen etc. gibt bzw. gab es Projekte mit Bürgerbeteiligung, welche sicher auch 2013 fortgesetzt werden. Das gilt natürlich nicht nur in Wien oder Niederösterreich - auch in den anderen Bundesländern tut sich hier endlich einiges. Einfach einmal auf der Homepage Ihres Landesversorgers vorbeisehen...
Immerhin 3 Prozent plus zahlen diese Beteiligungsmodelle zumeist - ein gutes Geschäft für beide Seiten. Und Nebeneinkünfte bis 730 Euro sind in Österreich steuerfrei...
Zum Schluss noch der Dauerbrenner: Gold, Silber, Platin, Palladium - Edelmetalle sollten auch 2013 nicht im Portfolio fehlen. Auch wenn 2012 nicht mehr so deutlich nach oben ging - die nächste Krise kommt bestimmt und Griechenland & Co. werden uns auch im neuen Jahr Sorgen machen.
Ad hoc-Meldung - Dezember 2012