Das neue Jahr beginnt mit einer schlechten (wiewohl auch nicht sehr überraschenden) Nachricht vom Arbeitsmarkt: Auch im Dezember 2012 ist die Anzahl der Arbeitslosen wieder deutlich gestiegen.
Nach 344.521 arbeitslosen Personen Ende November ist die Arbeitslosenzahl (hauptsächlich saisonal bedingt) nunmehr auf 385.438 angestiegen. 322.981 Personen werden als "arbeitslos" geführt (+6% gegenüber den Vorjahresmonat Dezember), in Schulungen waren 62.457 Personen (+11,9% gegenüber dem Vorjahresmonat).
Bei den Männer betrug der Anstieg bei der Arbeitslosenrate 6,8%, Frauen waren um 4,6% mehr arbeitslos. Besonders Ausländer (+11,7%), Behinderte (+15%) und Langzeitarbeitslose (+36%) spüren den kalten Wind am Arbeitsmarkt.
Derzeit besonders schwache Branchen: Gesundheits- und Sozialwesen (+12,4%), Leiharbeiter (+8%) und Baubranche (+7%).
Die Anzahl der beim AMS als offen gemeldete Stellen fiel auch wieder: Mit 24.610 Stellen liegt man hier 7,9% unter dem Vorjahr.
In allen österreichischen Bundesländern zog die Arbeitslosenrate an. In Oberösterreich mit 9,2% am Stärksten, auch die Steiermark war mit +8% sehr schwach. Den niedrigsten Anstieg bei den Arbeitslosen hatte Niederösterreich mit trotzdem +4,7%.
Auch für 2013 sind weiterhin sehr schwache Zahlen auf dem Arbeitsmarkt zu erwarten - noch viele Monate (wenn nicht das gesamte Jahr) wird die Arbeitslosenzahl deutlich steigen.
Wiewohl mittelfristig auch in Österreich Rekordzahlen bei der Arbeitslosigkeit möglich sind (ähnlich wie in der Finanzkrise): International gesehen sind wir nach wie vor im Paradies - mit 4,3% Arbeitslosigkeit lt. Eurostat (Oktoberzahlen) ist Österreich Eurozonenmeister. Dahinter folgt Luxemburg mit 5,1%. Schlusslichter hier nach wie vor (und wohl noch lange) Griechenland mit 26% und Spanien mit 26,2%. Tendenz: Steigend.
Ad hoc-Meldung - Jänner 2013