Die fetten Jahre für Milchbauern sind schon länger her - Anfang 2008 erzielte man im Schnitt Erzeugermilchpreise ab Hof von über 40 Cent pro Kilo Milch. 2009 folgten mit der Finanzkrise dann teilweise Preise von deutlich unter 30 Cent, 2010 legte man dann wieder deutlich zu und 2011 konnte man mit durchschnittlich 34,80 Cent/Kilo (lt. AMA) wieder brauchbare Werte erzielen.
Mit den trüben Wirtschaftsaussichten für 2013 ging im Vorjahr jedoch auch der Milchpreis wieder etwas in die Knie: Lag der Erzeugermilchpreis Anfang 2012 noch bei 36 Cent, fiel er bis in den Sommer unter 31 Cent um sich dann gegen Jahresende 2012 wieder auf über 33 Cent zu steigern.
Vom 1.4.2012 bis 20.12.2012 (letzte Werte) wurden in Österreich 2.117.350 Tonnen Milch erzeugt. Dieser Wert liegt wieder einmal deutlich (4,4% oder 89.877 Tonnen) über der vorgeschriebenen Milchquote, was Strafzahlungen von ca. 25 Mio. Euro zufolge hat.
Auch wenn die Milchanlieferung Ende 2012 leicht unter dem Vorjahresniveau lag, lag man die letzten 12 Monate noch immer 1% über der Menge des Vorjahres.
Milch gibt es somit in Hülle und Fülle - auch für 2013 dürfen die Bauern wohl mit keinen Preissprüngen rechnen.
Auch hier wären wohl die Förderungsbestimmungen einmal deutlich zu ändern: Kleine Milchbauern werden ähnlich gefördert wie große Milchbauern - dabei arbeiten riesige "Milchfarmen" wohl deutlich günstiger als der kleine Bauer...
Insbesondere beim Einkauf von Futtermitteln und sonstigen Rohstoffen ist der kleine Landwirt zuletzt (ob hoher Teuerung bei Rohstoffen) unter Druck geraten - viele kleinere Milchbauern bzw. Nebenerwerbslandwirte werden weiter an den Rand der Existenzmöglichkeit gedrängt.
Für die Konsumenten im Supermarkt hat sich nicht viel geändert: Die billigen Milchsorten sind noch immer unter 1 Euro pro Liter Milch zu erhalten - auch das wird sich 2013 wohl nicht ändern.
Geldmarie-Linktipps:
Ad hoc-Meldung - Jänner 2013