Die Daten vom Arbeitsmarkt Ende Jänner 2013 gleichen den Zahlen aus dem Vorjahr - die Arbeitslosenrate steigt deutlich an und eine Entspannung der Arbeitsmarktsituation ist auch im Beschäftigungsparadies Österreich nicht abzusehen.
Waren es Ende Dezember noch 385.438 arbeitslose Personen, so ist diese Zahl nunmehr auf insgesamt 410.662 Personen gestiegen. Im Vergleich zu den Werten aus dem Jänner 2012 sind das um 6,9% mehr arbeitslose Menschen.
338.421 Personen (+6,4% zum Vorjahr) werden davon als "arbeitlos" geführt, 72.241 Personen (+9%) absolvieren derzeit Schulungen. Der starke Anstieg bei den Schulungen lässt auch auf einen starken Zuwachs bei neuen Arbeitslosen schließen, ein Abflachen des Anstiegs ist derzeit noch nicht in Sicht.
Stark von Arbeitslosigkeit betroffen waren zuletzt eher Männer. Besonders stark gestiegen ist die Arbeitslosigkeit in den Brachen "Gesundheits- und Sozialwesen", am Bau sowie wieder einmal bei den Leiharbeitern. Starke Anstiege vor allem in Ländern mit viel Industrie - Oberösterreich und Steiermark waren zuletzt besonders von steigender Arbeitslosigkeit betroffen.
Auch die Anzahl der offenen Stellen (beim AMS) ist stark gesunken und betrug 22.760 offene Stellen - 9,6% weniger als noch vor einem Jahr.
Die Arbeitslosigkeitsrate nach nationaler Berechnung beträgt satte 9,1%, nach EU-Berechnung sieht diese Rate mit 4,3% schon deutlich freundlicher aus. Österreich ist damit in der EU (Werte noch vom Dezember) nach wie vor noch ein Beschäftigungsparadies...
Auch in Deutschland ist die Anzahl der Arbeitslosen zuletzt wieder auf über 3 Mio. Personen gestiegen - selbst Deutschland hat somit die (negative) Trendwende bei den Arbeitslosen bestätigt und wird (wie Österreich) auch im ganzen Jahr 2013 (wenn nicht deutlich länger) schwächere Zahlen präsentieren müssen.
Die einzige gute Nachricht: Die Anzahl der unselbständigen Beschäftigten ist in Österreich auf 3,308 Mio. Personen gestiegen.
Ad hoc-Meldung - Februar 2013