Man darf anlässlich der heute seitens Statistik Austria präsentierten Zahlen bezüglich "Geburten Österreich 2012" durchaus von einer erfreulichen Nachricht sprechen: In Österreich gab es 2012 mit 77.700 Geburten (vorläufige Zahlen, die sich noch leicht erhöhen werden) ein leichtes Geburtenplus.
Mit den 77.700 Geburten lag man im Vorjahr um 541 Geburten über den vorlaufigen Zahlen aus 2011. Nachdem die Blütejahre des Bevölkerungswachstums durch hohe Geburtenraten schon längst vorüber sind, darf man sich wohl über einen leichten Zuwachs durchaus freuen.
Nach wie vor liegt die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau bei 1,43 Kindern - eine Zahl, die ziemlich im Europäischen Schnitt liegt und auf eine mittel- bis langfristig schrumpfende Bevölkerung hinweist. Wäre da nicht die Zuwanderung, würde Österreich wohl schon jetzt schrumpfen...
Weiter im Trend: Das uneheliche Kind. Die "Unehelichenquote" stieg von 40,3% stark auf 41,4% an - in ein paar Jahren sind uneheliche Kinder wohl schon der Standard. Kärnten ist hier nach wie vor Spitzenreiter (55,3%), in Wien wurden 2012 nur 33,6% unehelich geboren. Dies hat wohl auch mit dem hohen Ausländeranteil in Wien zu tun.
In 6 Bundesländern gab es 2012 Zuwächse bei den Geburten: Tirol (+2,6%) und Vorarlberg (+2,2%) legten deutlich zu, Steiermark und Oberösterreich (je +1,5%) sowie Salzburg (+0,9%) und Kärnten (+0,2%) waren auch im Plus.
In Wien (-0,4%), Niederösterreich (-0,3%) und im Burgenland (-0,1%) gab es hingegen ein kleines Minus. Im Vorjahr war es noch umgekehrt gewesen - diesmal verlor der Osten und der Westen legte zu.
Die meisten Geburten gab es wieder in Wien (17.749). Auf den Plätzen: Niederösterreich mit 13.788 Geburten, Oberösterreich mit 13.550 und die Steiermark mit 10.260 Babys.
In den nächsten Jahren darf man sich wohl schon freuen, wenn die Geburtenzahlen weiterhin zwischen 75.000 und 80.000 liegen - ein Babyboom ist wohl nicht mehr so rasch zu erwarten.
Ad hoc-Meldung - Februar 2013