Es wurde schon vor einigen Jahren politisch abgesegnet und nächstes Jahr wird es endlich Realität: Das persönliche Pensionskonto.
War es bisweilen ziemlich schwierig, sich ein Bild über die bisher geleisteten Pensionsbeiträge bzw. über die zukünftig zu erwartende Pension zu machen, so soll dies ab 2014 mit dem neuen Pensionskonto leichter werden.
Zur Vorbereitung auf das neue Pensionskonto gilt es seitens PVA einmal das vorhandene Datenmaterial zu perfektionieren.
Vom neuen Pensionskonto betroffen sind Menschen, die ab dem 1.1.1955 geboren wurden und deren Pensionsantrittsalter sowie Pensionsanspruch nach den neuen (schlechteren) Bedingungen errechnet wird.
So gelten für die "jüngeren" Pensionisten hinkünftig z.B. nicht mehr die besten 10 Jahre oder die letzten 10 Jahre - vielmehr richtet sich die Pensionshöhe nach ALLEN eingezahlten Beiträgen bzw. Beitrags- oder Ersatzzeiten. Je mehr Jahre und desto mehr Einzahlung, desto mehr Pension. Alle, die bis 31.12.2004 mindestens ein Versicherungsmonat erworben haben, erhalten auf das neue Pensionskonto eine Erstgutschrift.
Bei diesen 3,6 Millionen Pensionskonten fehlen derzeit allerdings bei ca. 2,4 Millionen Konten Versicherungszeiten. Häufig (man vermutet ca. 700.000 Fälle) sind hier Kindererziehungszeiten verantwortlich, oft auch Ausbildungs- oder Studienzeiten u.ä.
Daraus resultieren 2013 ca. 2,4 Millionen Aussendungen von Pensionsfragebögen an Versicherte. So Sie einen solchen Fragebogen erhalten, sollten Sie diesen unbedingt ausfüllen und retournieren - selbst wenn die darauf angegebenen Versicherungszeiten schon vollständig sind!
Achten Sie bei dieser Gelegenheit auch gleich darauf, ob Sie bei der Krankenkasse seitens Dienstgeber richtig angemeldet sind und veranlassen Sie bei der Krankenkasse gegebenenfalls eine Richtigstellung (nur bis zu 5 Jahren rückwirkend möglich).
Sind die Fragebögen retourniert, Unklarheiten beseitigt bzw. recherchiert oder belegt, erhält man dann ab 2014 (genauer Zeitpunkt noch unklar) rasch und einfach (via Internet) Auskunft über den aktuellen Stand sowie die zu erwartende Pension.
Wiewohl diese Transparenz natürlich sehr zu begrüßen ist, wird die Pensionsnachricht bei einigen Menschen wohl zu Sorgenfalten führen - dann sieht man nämlich schwarz auf weiß, dass man vielleicht doch ein wenig mehr auf die Seite hätte bringen müssen. Positive Überraschungen sind wohl eher selten zu erwarten - und selbt diese können durch die nächste (noch sicher ein paar Mal kommende) Pensionsreform schnell zunichte gemacht werden.
Nachtrag Dezember 2013: Ein Start zu Jahresbeginn 2014 scheint jedenfalls sehr unwahrscheinlich - noch im Dezember 2013 wurden Fragebögen ausgeschickt...
Ad hoc-Meldung - Februar 2013Geldmarie-Linktipps: