Die heute von der Statistik Austria präsentierten (vorläufigen) Zahlen bezüglich Einwohner in Österreich kann durchaus als frohe Nachricht interpretiert werden. Die Einwohnerzahl ist nämlich per 1.1.2013 um 45.493 Personen auf 8.488.511 Menschen gestiegen, Österreich ist somit wieder etwas gewachsen.
Der Anstieg beim Bevölkerungswachstum wird derzeit stärker: Betrug der Zuwachs 2010 noch 28.962 Personen und 2011 wurden 38.766 Personen mehr erfasst, sind 45.493 in Österreich ansässige Personen wieder eine deutliche Steigerung.
Auch wenn die Geburtenanzahl in Österreich 2012 leicht positiv war (77.700 Geburten und damit 541 mehr als noch 2011) - den wesentlichen Anteil am Bevölkerungswachstum Österreichs hat schon länger die Zuwanderung.
Ohne Zuwanderung würde die Bevölkerungszahl aktuell schon ziemlich stagnieren - 2011 lag der Geburtenüberschuss (Geburten minus Todesfälle) gerade einmal bei 1.630 Personen, 2012 (Zahlen noch nicht vorhanden) und in den Folgejahren wird diese Zahl auch nicht viel positiver ausfallen.
Mit einem Zuwachs von 26.117 Menschen war Wien 2012 wieder das begehrteste Ziel im Lande - der Trend zur Stadt setzt sich fort. Dies ist insbesondere natürlich durch die Zuwanderung aus dem Ausland zu erklären - Zuwanderer lassen sich klarerweise eher in größeren Städten denn in Dörfern nieder.
1.757.353 Menschen zählte die Statistik Austria per 1.1.2013 in Wien. Tendenz: steigend.
Auch in den meisten anderen Bundesländern gab es Zuwächse von rund 1.000 bis 4.000 Menschen - einzig Kärnten schrumpft weiter. Mit 556.845 Kärntner Einwohnern wurden 928 weniger gezählt als im Vorjahr, wo noch ein Abgang von 498 Personen zu verdauen war. Ob das mit der Kärntner Politikriege zu tun hat, sei einmal dahingestellt...
Tatsache ist, dass Österreich immer älter wird und die Geburtenraten (1,4 Kinder pro Frau) mittelfristig keinesfalls dazu reichen, die Bevölkerung stabil zu halten bzw. das BIP (Bruttoinlandsprodukt) anzukurbeln. Ob Zuwanderung hier das Allheilmittel ist, wird wohl auch in den nächsten Jahrzehnten für viel Diskussionsstoff sorgen.
Ohne ausreichendes Bevölkerungswachstum ist jedenfalls kaum deutliches Wirtschaftswachstum möglich - ein Problem, dass uns ebenfalls noch lange begleiten wird bzw. hinkünftig noch viel dramatischer ausfällt.
Ad hoc-Meldung - Februar 2013