Während für manchen Branchen die Finanzkrise bereits lange Vergangenheit ist, hinterlässt diese bei Bauunternehmen bzw. Baustoffkonzernen nach wie vor deutliche Spuren. So auch bei Baustoff- bzw. Ziegelhersteller Wienerberger aus Wien.
Wiewohl sich Wienerberger zuletzt durch die Zukäufe von Pipelife bzw. Tondach ein wenig breiter aufgestellt hat, musste man 2012 leichte Verluste einfahren.
Das Ergebnis nach Steuern lag bei -40,5 Mio. Euro - ein Jahr davor hatte man noch 39,4 Mio. Gewinn gemacht. Das EBIT lag nach +37,5 Mio. im Jahr 2011 nun bei -21,7 Mio. 'Euro.
Deutlich gestiegen ist der Umsatz (2,356 Mrd. nach 1,915 Mrd.) - dies ist aber primär auf die Pipelife-Übernahme zurückzuführen. Der Ziegelmarkt selbst war 2012 sehr schwach. Auch wenn sich die USA nun nach jahrelange Flaute erholt hat - aktuell schwächelt Europa bei Neubau von Häusern, was sich wohl auch 2013 fortsetzen wird.
Der Verschuldungsgrad konnte auf 26% gesenkt werden. Etwas erstaunt darf man über die geplante Dividende von abermals 12 Cent pro Aktie sein - diese wurde nämlich nicht verdient und wird auch 2013 schwer zu verdienen sein.
2013 wäre für Wienerberger wohl ein ausgeglichenes Ergebnis schon als Erfolg zu werten - das Unternehmen konnte in der Vergangenheit schon mehrmals positiv überraschen.
Die Wienerberger-Aktie lag gestern bei 7,69 Euro - gegenüber Oktober 2012 (knapp über 5,50 Euro) immerhin schon ein netter Anstieg. Aufgrund der aktuellen Zahlen und der trüben Konjunkturaussichten scheint ein weiterer Anstieg derzeit aber eher nicht wahrscheinlich.
Vielmehr ist die Aktie aktuell nur für risikoaffine Anleger eine Option - da ändert auch die Dividende nichts. Wie erwähnt: Schon eine schwarze Null wäre derzeit wohl ein gutes Ergebnis. Auf die ersten Quartalszahlen 2013 muss man daher besonders genau achten - vielleicht dreht das Ergebnis ja doch wieder einmal nach oben.
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - Februar 2013