Nach wochenlangen Verhandlungen können Angestellte sowie viele Gläubiger der Alpine Bau Holding GmbH aus Wals bei Salzburg vorerst aufatmen: Die deutlich im Raum stehende Insolvenzgefahr ist vorläufig gebannt.
Ende 2012 läuteten bei der Alpine (die der spanischen FCC-Gruppe gehört) die Alarmglocken - das Ergebnis musste plötzlich deutlich nach unten korrigiert werden und der neue Vorstand holte die eine oder andere Leiche aus dem Keller.
Dabei hatte man im Mai 2012 erst eine neue Anleihe (mit 100 Mio. Euro Volumen, Laufzeit 2012 bis 2017) ausgegeben - damals noch mit deutlich anderen Zahlen als ein paar Monate später dann ruchbar wurde...
Die Besitzer von neuen Alpine-Anleihe fühlten sich somit ziemlich über den Tisch gezogen (bzw. falsch informiert) - und die Käufer von alten Alpine Anleihen (z.B. 2010-2015 oder 2011-2016) wurden auch ziemlich nervös. In den letzten Tagen konnte man alle Alpine-Anleihen um ca. 50% des Nominalwertes kaufen - per heute sollte der Kurs dieser Anleihen wieder deutlich steigen.
Nachdem nach langen Verhandlungen nun Banken und Versicherungen einen Schuldenschnitt von ca. 30% akzeptieren (der Bund behält seine Haftung über 151 Mio. Euro bei), gibt es für die Alpine Holding wieder eine Basis zur Sanierung des Unternehmens. Bankschulden von zuletzt 520 Mio. Euro wurden in den Medien kolportiert.
Fein raus sind aber die Besitzer von Anleihen noch lange nicht - das Unternehmen muss sich nun auch selbst aus dem Sumpf ziehen. Und das wird ob der schwachen Konjunktur im Bauwesen mit Sicherheit keine leichte Übung.
Aber immerhin zog der Kurs der Anleihen heute von 50% auf 70% des Nominalwertes an - Anleihen, die spekulativen Aktien derzeit nicht unähnlich sind...
Ad hoc-Meldung - März 2013