Es hat schon ein paar Jahre gedauert, bis der Leitindex der Wallstreet wieder einmal einen neuen Rekord vermelden kann. Am Dienstag, dem 5.3.2013, war es aber wieder einmal soweit: Der Dow-Jones-Industrial-Average (kurz: Dow Jones) hat den seit 11.10.2007 bestehenden Rekord (14.197,10 Indexpunkte im Tagesverlauf, 14.164,53 Punkte Schlusskurs) gebrochen und ging mit 14.253,77 Punkten (+0,89%) aus dem Markt. Zwischendurch war der Tageshöchststand schon bei 14.286,37 Punkten gelegen. Am Montag lag der Schlusskurs noch bei 14.127,82 Punkten - ein neuer Rekord war demnach schon in Reichweite gelegen.
Auch am Mittwoch legte der Dow noch nach: 14.296,24 Schlusskurs war gleich der nächste Rekord, Donnerstag dann gleich mit 14.329,49 Punkten die nächste Rekordmarke.
Seit Anfang 2009 gab es beim Dow Jones eine fast ununterbrochene Aufwärtsbewegung (einzig 2011 knickte man mit Europa ein wenig zurück). Nun besteht weitere Hoffnung auf viel billiges Geld für die Märkte und die im Dow-Jones notierenden 30 Werte (z.B. Coca-Cola, Exxon, General Electric, Mc Donalds, Microsoft, IBM, Pfizer, Merck, Walt Disney etc.) sind ob ihrer Größe ohnehin eher krisenresistent.
Weniger krisenresistent zeigte sich der heimische ATX, der seit den Rekordständen aus 2007 (5.010,93 Punkte im Handelsverlauf, 4.981,87 Schlusskurs) ganz kräftig in die Knie ging. Indexschwergewichte wie Erste Bank Group oder Telekom Austria befanden (bzw. befinden) sich in Troubles - dies drückte überproportional auf den nicht sehr ausgewogen gemixten ATX 20.
Und doch konnte man auch in Wien zuletzt gutes Geld verdienen : Mit 2.509,59 Indexpunkten wurde am Dienstag ein neuer 12-Monats-Höchststand erzielt - der ATX befindet sich auf den höchsten Stand seit Mitte 2011.
Für einen weiter steigenden ATX gibt es durchaus gute Argumente (die meisten Unternehmen liefern dieser Tage solide Bilanzen ab - die Dividendenrendite ist derzeit zumeist deutlich höher als die Zinsen für klassische Sparformen), die Rekordkurse aus 2007 werden aber wohl noch sehr lange halten. Es sei denn, OMV, Telekom Austria, Erste Bank oder voestalpine legen zugleich ganz kräftig zu bzw. verdoppeln sich. Das wiederum ist jedoch nicht so rasch zu erwarten.
Wiewohl der ATX also noch braucht - gute Nachrichten von der Aktienfront. Eine Überhitzung ist derzeit (zumindest in Wien) wohl noch nicht wirklich zu befürchten, Gewinnmitnahmen oder die nächste Staatsschuldenkrise sind aber immer möglich...
Ad hoc-Meldung - März 2013