Die aktuell präsentierten Zahlen des heimischen Energieversorgers Verbund liegen ziemlich im Plan. An die wirklich guten Jahre konnte man 2012 aber nicht anschließen: Abwertungen von schwachen Auslandsbeteiligungen, niedrige Strom- und Zertifikatpreise (CO2-Zertifikate) konnten durch die eigentlich recht gute Wasserführung (und damit gute Produktion) im Vorjahr nicht komplett kompensiert werden.
Gute Ergebnisse wie 2008 oder 2009 sind demnach noch außer Reichweite - trotzdem lag der Verbund 2012 zumeist über den Vorjahreswerten.
Der Umsatz konnte um 4,8% (von 3,028 Mrd.) auf 3,174 Mrd. Euro erhöht werden. Das operative Ergebnis sank jedoch von 1,03 Mrd. Euro auf 900,2 Mio.
Verbessert konnte das Konzernergebnis werden - nach 355,8 Mio. Euro im Jahr 2011 steht für 2012 ein Gewinn von 389,3 Mio. Euro ins Haus. 2008 waren allerdings hier noch 686 Mio. Euro gestanden...
Das Ergebnis pro Aktie lag mit 1,12 Euro über dem Vorjahr (1,02 Euro), der Nettoverschuldungsgrad wurde von 82,3% auf 64,9% gesenkt. Verkäufe von (verlustbringenden) Auslandsbeteiligungen (welche auch 2013 noch anstehen könnten) trugen hier positiv bei.
Für die Aktionäre soll es ein leicht erhöhte Dividende von 60 Cent/Aktie geben - im Vorjahr wurden noch 55 Cent bezahlt.
Mit 16,38 Euro Schlusskurs vom Dienstag ist die Aktie des Verbund wohl noch immer ein klarer Kauf - sobald die Verluste aus dem Ausland wegfallen und der Strompreis wieder etwas anzieht, ist die Verbund-Aktie sicher wieder dick da. Am Mittwoch verlor die Aktie übrigens mehr als 3% und schloss bei 15,84 Euro.
Ad hoc-Meldung - März 2013