Die neueste Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstitutes GfK Austria sieht in Sachen "beliebteste Anlageform in Österreich" wieder einmal das Bausparen als Sieger. Bausparen und Sparbuch (bzw. Sparkonten) liefern sich hier von Umfrage zu Umfrage immer ein Duell um die Nr. 1 in Austria.
Die Beliebtheitswerte beim Bausparen sind 2012 aber deutlich gesunken. Nach 53% Zustimmung (Mehrfachnennungen von Anlageformen waren möglich) im Vorjahr liegt Bausparen derzeit nur noch bei 42% Fananteil. Gesunkene Zinsen wie auch halbierte Bausparprämie haben ihre Spuren hinterlassen.
Auch das Sparbuch (bzw. sparbuchähnliches Anlegen) hat Freunde verloren - nach 44% im Jahr davor waren es zuletzt nur noch 40%. Schwache Zinsen (unter der Inflationsrate) lassen die Sparer schön langsam Alternativen suchen. Hier wäre auch interessant zu erfragen, wieviele Menschen noch das klassische Sparbuch besparen bzw. wie hoch der Anteil von Tagesgeld- und Festgeldkonten schon ist.
Auch 2013 werden Sparbuch und Bausparen kaum durch hohe Zinsen glänzen.
An der 3. Stelle des Rankings landeten mit 33% Zustimmung Grundstücke. Ein Jahr davor waren es noch 31% gewesen. Von diesen 33% dürften sich aber wohl nicht alle auch gleich ein Grundstück gekauft haben - man hält einzig Grund und Boden in Krisenzeiten für besonders attraktiv.
Die Grundstückspreise sind zuletzt ja schon kräftig angezogen - wenn das nicht früher oder später in einer kleinen (oder mittleren) Blase endet...
Gold hat mit 28% (nach 26% im Jahr davor) weiter Fans gewonnen - mittlerweile ist der Goldboom (und auch der Goldkurs) aber schon wieder ein wenig ruhiger geworden. Vielleicht ein guter Zeitpunkt zum Nachkaufen bzw. Einsteigen - wiewohl der Goldpreis natürlich kaum berechnenbar ist.
Nach 26% Zustimmung im Jahr davor landen Lebensversicherungen mit 22% Zustimmung deutlich tiefer. Die schwachen Zinsen am Anleihenmarkt sorgen kaum für interessante Renditen.
Auch die staatlich geförderte Zukunftsvorsorge litt unter der (zu Unrecht) schlechten Presse sowie der Halbierung der staatlichen Prämien - 16% nach 22% sagen wohl alles...
Die Privatpension kommt auf bescheidene 14% Zustimmung - kann durchaus sein, dass die Privatvorsorge ab 2014 wieder ein Thema wird. Denn dann kommt ja für viele jüngere Menschen das Pensionskonto zur Einsicht...
Trotz politischer Ignoranz und Verteufelung haben die niedrigen Zinsen die Anleger wieder häufiger an Aktien und Fonds denken lassen - beide haben eine Zustimmung von je 12% und könnten auch 2013 gut laufen.
11% sparen (mehr oder minder) zu Hause - der Zinsverlust ist zwar derzeit kein großer, sehr intelligent ist diese Sparform wohl aber auch nicht.
Aktuelle Bewertungen von so ziemlich allen populären Anlageformen finden Sie immer im: Anlagebarometer der Geldmarie
Ad hoc-Meldung - März 2013