Nach dem vorläufigen Aus für neue Fremdwährungskredite für Private seitens Finanzmarktaufsicht (FMA) im Herbst 2008 war klar: Das Gesamtobligo (aushaftende Kreditsumme) in fremden Währungen wird in Österreich recht bald deutlich sinken.
Nachdem der Schweizer Franken hier anfangs aber noch nicht so recht mitspielen wollte (2007 kostete ein Euro noch 1,68 Franken, 2011 war der Euro plötzlich nur noch 1,14 Franken wert), verlangsamten diese starken Kursverluste aber den Rückgang des Volumens an Fremdwährungskrediten.
Erst als die Schweizer den Franken dann den Mindestkurs von 1,20 Franken/Euro fixierten, schimmerte bei vielen frustrierten Kreditnehmern wieder ein wenig Hoffnung auf Beruhigung durch, welche dieser Tage mit einem Frankenkurs von 1,23 auch durchaus zutrifft. Trotzdem und trotz niedriger Zinsen im Franken sind die Frankenkredite zumeist immer noch tief im Minus - und der Zinsunterschied zu Eurokrediten ist dieser Tage schon absolut überschaubar.
Waren lt. FMA 2008 noch ca. 47 Mrd. Euro Fremdwährungskredite offen, so lag dieser Betrag Ende 2012 bei 31,7 Mrd. Euro.
Allein 2012 zu 2011 wurde diese Summe um 5,6 Mrd. Euro (-14,9%) verringert - Fremdwährungskredite werden einfach nicht mehr vergeben (außer an Firmen bzw. Personen mit Einkommen in den Fremdwährungsländern) und viele Kreditnehmer haben in den letzten Jahren auch schon in den Euro umgeschuldet (bzw. wurden durch die Banken mehr oder minder sanft dazu gedrängt).
93,5% der Fremdwährungskredite sind übrigens in Schweizer Franken, der Rest auf 100% fast gänzlich in Yen (Japan).
Inhaber von aktuellen Fremdwährungskrediten haben somit derzeit noch Schonfrist (ob der 1,20-Franken-Grenze) - ob diese aber ewig hält, sei dahingestellt. Sicherheitshalber sollte man schon jetzt eine etwaige Finanzierungslücke (z.B. bei endfälligen Krediten) mit Sparprodukten schließen. So sich das finanziell auch ausgeht - die Zinsen sind aber derzeit so günstig wie noch selten zuvor, da könnte vielleicht schon ein wenig Geld für die Kreditlücke überbleiben...
Ad hoc-Meldung - März 2013