Auch 2012 konnte die österreichische Post AG mit guten Geschäftszahlen aufwarten. Die aktuell präsentierten Ergebnisse für das Jahr 2012 weisen fast in allen Segmenten solide Zuwächse bzw. positive Entwicklungen auf.
Mit einem Umsatz von 2,366 Mrd. Euro lag die Post im Jahr 2012 um 0,7% über den Vorjahreszahlen.
Sehr positiv entwickelte sich das EBIT - dieses stieg um 8,9% auf 182,4 Mio. Euro an.
Der Jahresgewinn hingegen hätte höher ausfallen können - mit 123,2 Mio. Euro Gewinn erzielte die Post ein ähnliches Ergebnis wie 2011. Abwertungen der BAWAG-PSK-Beteiligung kosteten 2012 immerhin 28,4 Mio. Euro.
Das Ergebnis pro Aktie blieb demnach mit 1,82 Euro/Aktie fast unverändert, die Post bleibt auch unter CEO Georg Pölzl eine Dividendenaktie und erhöht die Dividende sogar von 1,70 Euro auf 1,80 Euro - schüttet demnach fast den ganzen Gewinn wieder aus.
Wohl nicht ganz unschuldig an dieser Dividendenpolitik ist Mehrheitsaktionär ÖIAG (=Staat), welcher sich über jeden Cent Ausschüttung wohl freut.
Cashcow der Post war 2012 einmal mehr die Division "Brief, Werbesendungen, Filialen" (wobei primär der Brief positiv läuft) - das EBIT verringerte sich in diesem Bereich nur leicht (-1,7%) auf 272,5 Mio. Euro. Sehr positiv 2012 aber die sonst eher traurige Division "Paket", welche 2011 noch ein Minus von 28,2 Mio. Euro beim EBIT stehen hatte und 2012 auf positive 25,3 Mio. Euro drehen konnte.
Für 2013 prognostiziert die Post stabile bis leicht positive Umsätze (ca. 1-2% Plus wären erwünscht) - ob es das auch spielen wird, bleibt abzuwarten. Die Umsatzzuwächse 2012 waren jedenfalls noch zum Teil auf im Jahr 2011 durchgeführte Preiserhöhungen zurückzuführen - für 2013 wäre wohl auch schon ein gleichbleibender Umsatz ein Erfolg.
Bei den Mitarbeitern wird bei der Post deutlich weniger (natürlich) abgebaut als noch vor ein paar Jahren - im Schnitt waren im Vorjahr 23.181 Mitarbeiter bei der Post und damit nur 188 weniger als noch im Jahr davor.
Die Post-Aktie war in den letzten Jahren fast "everybody's darling" - mit zuletzt über 32 Euro pro Aktie scheint aber die Luft nach oben schon ziemlich dünn zu werden. Als Dividendentitel ist man zwar durchaus gut unterwegs - Viel höher wird die Dividende aber in den nächsten Jahren wohl nicht mehr ausfallen. Demnach wohl eher ein "Halten".
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - März 2013