Auch wenn der in Lenzing (OÖ) beheimatete Hersteller von zellulosischen Textilfasern Lenzig-Gruppe 2012 deutlich unter den Rekordzahlen von 2011 lag - man konnte heute immerhin das zweitbeste Ergebnis in der Unternehmensgeschichte präsentieren.
Der von 2009 bis 2011 anhaltende Boom bei Lenzing ist damit zwar gebrochen - mit dem Ergebnis für 2012 kann man aber seitens Lenzing durchaus zufrieden sein.
Ein Rückgang der Faserpreise und der Vergleich mit dem Rekordjahr 2011 hinterließen zwar in den wesentlichen Zahlen für 2012 deutlich negative Spuren, man müsste hier negative Kommentare aber wohl "Raunzen auf hohem Niveau" bezeichnen.
Hier die Zahlen für 2012:
Der Umsatz sank um 2,3% auf 2,09 Mrd. Euro. Das EBITA gab um 25,3% auf 358,7 Mio. Euro nach und das EBIT sank um fast 30% auf 255 Mio. Euro.
Auch der Gewinn war demnach natürlich rückläufig: Nach 267,4 Mio. im Jahr davor waren es 2012 "nur" 191,9 Mio. Euro.
Lenzing konnte sich 2012 aber wiederum gut behaupten und spricht bezüglich 2013 von "geringer Marktvisibiliät" bzw. einem "Übergangsjahr". In anderen Worten: Man weiß noch nicht wirklich genau, wohin die Preise bei Textilfasern tendieren und wagt daher noch keinen konkreten Ausblick.
Die Dividende von 2 Euro wird im April in der Hauptversammlung beschlossen - angesichts der Mehrheitsverhältnisse (69,6% B & C Privatstiftung) ist daran wohl auch nicht zu zweifeln.
Die Aktie notierte zuletzt bei 71,50 Euro und liegt damit ca. in der Mitte der Kursausschläge des letzten Jahres (ca. 60 bis 80 Euro). Der Preis scheint derzeit auch ziemlich zu passen - große Sprünge gibt es wohl erst wieder, wenn Klarheit über die Branchenkonjunktur herrscht.
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - März 2013