Insbesondere die späte Aufnahme der Tätigkeit im Bauwesen wirkten sich im März 2013 besonders negativ auf die ohnehin schon schwächelnde Statistik bei den Arbeitslosenzahlen aus - die Arbeitslosenrate (nach nationaler Definition und im Jahresvergleich) im März von 7,1% auf 7,7% an.
Mit 290.045 als "arbeitslos" registrierten Menschen gab es hier ein (negatives) Plus von 10%. Auch bei den Schulungsteilnehmern gab es wieder starke Zugänge (was gegen eine nachhaltige Erholung am Arbeitsmarkt spricht) - 76.232 Personen in Schulungen (+11,4%) wurden registriert. Insgesamt waren damit Ende März 2013 366.277 Menschen ohne Job.
Mit 3.360.000 Beschäftigten gab es bei der Beschäftigtenanzahl zwar wieder einen März-Rekord, der negative Trend am Arbeitsmarkt setzt sich aber weiter fort und wird wohl auch das Gesamtjahr 2013 anhalten.
Hier einige Negativzahlen: Anstieg der Arbeitslosigkeit bei Männern um 14,1%, bei Ausländern um 15,3%, bei älteren Arbeitnehmern um 12,1% und Rückgang der beim AMS als offen gemeldeten Stellen um 11,9% auf 26.520.
Auch wenn die Zahlen im März ob des lang anhaltenden Winters heuer besonders negativ ausfallen (Plus 27,2% Arbeitslosigkeit in der Baubranche) - die Baubranche wird wohl auch im Restjahr 2013 keine Konjunktur vermelden können.
Verhältnismäßig gut lief der März immerhin in Tirol, wo sich ob des brummenden Tourismus die Arbeitslosenzahl sogar um 0,9% verringern konnte. Unter dem Schnitt der Negativentwicklung blieben auch Salzburg, Vorarlberg und Wien, ganz schwach entwickelten sich Kärnten (+18,1%), Oberösterreich (+16,6%), das Burgenland (+15,5%) und die Steiermark (+14,2%) - Bundesländer, in denen Bau und Industrie oft nicht unwesentlich sind.
Mit einer EU-Arbeitslosenquote von 4,8% (Februar-Wert) ist Österreich aber immerhin noch Euro-Siegerland. Auch wenn dieser 1. Platz ehrenvoll ist - die Aussichten am Arbeitsmarkt bleiben 2013 (und wohl auch 2014) weiterhin schlecht.
Ad hoc-Meldung - April 2013