Die Sammlung von Plastikflaschen hat in Wien (sowie natürlich auch in anderen Bundesländern Österreichs) schon lange Tradition - Österreich ist in Sachen Recycling durchaus ein Vorbild.
Die immer stärker werdende Verbreitung von Plastikflaschen (insbesondere bei Getränken) führte jedoch trotz vieler Sammelbehälter in Wien dazu, dass Plastikflaschen noch immer sehr häufig in den Restmüll geworfen werden und damit nicht dem Recycling zugeführt werden.
Gerade in Gegenden mit vielen Einfamilienhäusern und somit auch eher wenig Sammelbehältern "um die Ecke" war es noch immer oft üblich, Plastikflaschen in den Restmüll zu werfen und den Weg zum Plastik-Sammelbehälter zu scheuen. Schon seit einiger Zeit lief daher auch in Teilen Wiens (14. und 22. Bezirk) ein Versuch, Plastikflaschen via "Gelben Sack" von der Haustür abzuholen.
Nachdem dieser Versuch lt. Umweltstadträtin Ulli Sima zu einer Steigerung des Plastikflaschensammelaufkommens von über 50% führte, wird die Sammlung von Plastikflaschen nun im 21. und 22. Bezirk (große Bezirke mit vielen Siedlungsgebieten) ausgeweitet.
Viele Haushalte werden sich demnach heute beim Betreten des Hauses wundern: Davor hängt die Erstausstattung mit vielen gelben Säcken, welche alle 6 Wochen eingesammelt werden.
Die 5.500 Tonnen in Wien gesammelten Plastikflaschen sollten demnach schon 2013 deutlich mehr werden und die damit für die Produktion benötigte Menge an Erdöl (für Wien fast 10.000 Tonnen) könnte damit einigermaßen eingebremst werden.
Im gelben Sack zu entsorgen sind: Plastikflaschen für Getränke (PET-Flaschen), Plastikflaschen für Waschmittel, Putzmittel, Körperpfegemittel, Lebensmittel (Speiseöl, Essig, Milchflaschen, Joghurtflaschen etc.) oder für destilliertes Wasser oder Kühlmittel (aber kein Motoröl!).
Weiter in den Restmüll gehören Kunststoffbecher, Obst- oder Gemüsekörbchen, Folien, Plastiksackerl, farbiges Styropor, Verpackungschips, Rohre, Schläuche, Spielwaren, stark verschmutzte Verpackungen etc.
Die ÖKO-Box (über deren Sinn man wohl diskutieren sollte) gibt es weiterhin; Eimer, Kanister, weißes Styropor, Schaumstoff sollte man weiterhin zum Mistplatz verbringen.
Motorölflaschen, Schmiermittelbehälter, Klebstoffgebinde & Co. sind ebenso zur Problemstoffsammelstelle zu bringen.
Somit gilt: Besser Plastikflaschen sammeln (wenn man schon nicht Mehrwegflaschen verwendet) - sonst wird früher oder später (wie in Deutschland) auch in Österreich die Gebühr für Einweggebinde (Plastikflaschen) kommen.
Ad hoc-Meldung - April 2013