Auch 2013 wird für die Telekom Austria (TKA) kein Honigschlecken. Das war schon vor Jahresbeginn klar - der Telekommarkt in Österreich und auch in anderen Ländern, in welchen die TKA tätig ist, ist weiterhin ein sehr hart umkämpfter.
Nun liegen die Ergebnisse für das 1. Quartal 2013 vor und die sehen gar nicht einmal so schlecht aus:
Der Umsatz der Telekom Austria ging zwar von 1,055 Mrd. Euro auf 1,049 Mrd. Euro zurück, der Umsatzrückgang fiel aber schon geringer aus als noch im Gesamtjahr 2012 (-2,8%). Könnte die TKA das angepeilte Umsatzziel von 4,1 Mrd. Euro im Gesamtjahr 2013 erreichen, wäre das wohl schon ein Erfolg.
Das EBIT lag im ersten Quartal 2013 mit 117,8 Mio. Euro nach 112 Mio. im Vorjahreszeitraum sogar um 5,2% höher. Weniger Abschreibungen und ein niedriger Zinsaufwand (von dem aktuell also nicht nur die Privatkredite profitieren) konnten auch den Quartalsgewinn um 18% auf 55,5 Mio. Euro erhöhen.
Bei den Umsätzen noch negativ: Österreich mit 3,7% und Bulgarien mit 15,8%. Im Problemland Weißrussland und auf dem Balkan gab es sogar leichte Zuwächse.
Während der Festnetzumsatz in Österreich mit durchschnittlich 32,2 Euro im Monat stabil blieb, ging der Mobilumsatz hierzulande weiter zurück und lag bei 15,5 Euro/Kunde - europaweit wohl einer der niedrigsten Werte.
Schön langsam sind aber in Österreich wohl die Tiefstpreise erreicht - viel weiter kann es auch bei der (geschrumpften) Konkurrenz nicht mehr nach unten gehen...
Sehr wohl noch Platz nach unten gibt es bei der Telekom Austria beim Personal: Mit 16.498 Mitarbeitern hat man im Jahresvergleich um 654 weniger Angestellte als noch im Vorjahr.
Positiv zu erwähnen: Die hohe Nettoverschuldung der TKA konnte von 3,2 Mrd. Euro auf 2,9 Mrd. reduziert werden.
Die Aktie der Telekom Austria ist mit zuletzt 5,15 Euro vielleicht sogar ein (spekulativer) Kauf: Die Dividende von 5 Cent wirkt hier zwar nicht sehr attraktiv, bei zumindest stabiler Geschäftsentwicklung in den Kernländern und wenigen Leichen im Keller kann die TKA 2013 und in den Folgejahren vielleicht sogar überraschen. Viel tiefer als 5 Euro wird es wohl nicht mehr werden - aktuell könnten gute Einstiegschancen gegeben sein.
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - Mai 2013