Schon Ende 2012 hat es sich abgezeichnet: Der österreichische Autohandel wird 2013 ein schwächeres Jahr abliefern. Hohe (zweistellige) Verkaufsrückgänge bei PKW im November und Dezember konnten nur durch einen halbwegs brauchbaren (aber unwichtigen) Jänner 2013 kurz unterbrochen werden.
Im Februar 2013 (-11,7%) und im April (-18,1%) setzte es dann wieder zweistellige Watschen für die Autohäuser. Da kann man nun über die April-Zahlen bei den KFZ-Neuzulassungen sogar ein wenig aufatmen: Mit 30.807 neu zugelassenen PKW im April 2013 betrug der Rückgang "nur" 5,9%.
In Summe beträgt daher der Rückgang bei den PKW-Neuwagenverkäufen von Jänner bis April 2013 "nur" 8,8% (von 121.492 auf 110.831).
Während PKW's sich heuer deutlich schwächer verkaufen als noch in den (allerdings sehr guten) Vorjahren, konnten Leichtmotorräder sogar um 9,6% zulegen, auch Motorräder (+1,4%) haben eine positive Bilanz.
Ganz schwach sieht es bei den Mofas aus (-25,9%), LKW verkauften sich um 7,1% weniger und auch Traktoren gingen um 4,9% seltener neu in die Scheune.
Während Benzin- gegenüber Dieselantrieb weiterhin an Wichtigkeit verliert und reine Elektroautos (-70%!) auch 2013 noch nicht wirklich brauchbar sind, konnten Erdgas (+126%) und Hybrid-Benziner (+97%) bisweilen ein tolles Jahr feiern.
Während das Erdgasauto zumeist noch eher selten (und in Werksflotten) zu finden ist, sind die Hybridautos schon länger und massiv beim sparsamen und ökologisch denkenden Publikum angekommen. Wiewohl die Hybridautos noch deutlich teurer sind als normale Verbrennungsmotoren - die nächsten Jahre dürften dieser Technik gehören.
Bei den Automarken liegt wie üblich VW vorne, mit einem Zulassungsminus von nur 1,1% liegt man ob der neuen Modelle sogar noch recht gut. Skoda verlor hingegen als Nr. 2 gegenüber dem Vorjahr satte 11,9%. Positiv konnte sich sogar Audi entwickeln - ein kleines Plus von 0,7% steht hier zu Buche.
Sehr schwach (im Vorjahr aber sehr stark) bisweilen Hyundai (-20,5%) und Opel (-26,6%) - beim langjährigen Kronprinzen Opel (fast immer Nr. 2 hinter VW) konnte bisweilen auch die neue (hübsche) Produktpalette den Trend nicht kippen.
Österreich dürfte sich nun nach einigen sehr guten Jahren in die Gesellschaft des EU-Trends einreihen: 2012 wurden in der EU um 8,2% weniger neue PKW zugelassen als noch 2011. 2013 wäre dies für Österreich wohl eine ziemlich realistische Zahl und (im europäischen Vergleich) noch ein durchaus guter Wert. Die Boomjahre beim Auto sind wohl schön langsam vorbei...
Ad hoc-Meldung - Mai 2013