Wiewohl der (nicht mehr so wichtige) April 2013 bei den Nächtigungszahlen in Österreichs Fremdenverkehrsbetrieben ein sattes Minus von 24,1% zum Vorjahr ergab (welches primär aus den verschobenen Osterferien resultierte), darf sich der österreichische Tourismus über einen Rekordwinter 2012/2013 freuen.
Wie sich schon in den Vormonaten abgezeichnet hat, endet die Wintersaison 2012/2013 für die Hotels, Pensionen & co. mit neuen Rekordzahlen: 65,55 Mio. Nächtigungen (lt. Statistik Austria) sind ein Plus von 1,9% zum Vorjahr und auch bei den Ankünften konnte man mit 16,73 Mio. ein Plus von 1,8% einfahren.
Insbesondere Gäste aus dem Ausland sorgten für volle Pisten und Lokale - mit 50,33 Mio. Nächtigungen von ausländischen Urlaubern lag man 2,7% über dem Vorjahr und erzielte einen neuen Rekordwert. Ein wenig schwächer hingegen die Zahlen für Nächtigungen von Österreichern: 15,23 Mio. sind ein Minus von 0,7% gegenüber dem Rekord aus 2011/2012.
So überlegen der VW (Volkswagen) regelmäßig die heimische Zulassungsstatistik für Autos anführt, so dominierend sind auch die deutschen Urlauber in der Fremdenverkehrsstatistik.
25,61 Mio. Nächtigungen sind ein Plus von 4,4% gegenüber dem Vorjahr - damit haben die Deutschen auch insgesamt die Rekordzahlen massiv unterstützt. Auf Platz 2 der Herkunftsländer folgen die Niederlande (Holländer) mit 5,49 Mio. Nächtigungen - ein Minus von 1,9% gegenüber dem Jahr davor. Mit 2,13 Mio. Nächtigungen liegen Gäste aus Großbritannien auf Platz 3 (plus 3,9%), dann folgen die Schweizer mit 2,08 Mio. (+3,6%) und Platz 5 geht an die Belgier mit 1,48 Mio. Nächtigungen (plus 1,4%).
Ganz stark im Kommen (im wahrsten Sinn des Wortes) sind Gäste aus Russland, welche sich schon bald in der obigen Bestenliste finden könnten.
Mit 26,18 Mio. Nächtigungen (+2,1%) war Tirol einmal mehr Winterkaiser in Österreich.
An zweiter Stelle lag mit 14,47 Mio. Nächtigungen (+2,9%) wiederum Salzburg. Den 3. Platz in der Wintersaison 2012/2013 gab es wieder für Wien, wo mit 5,29 Mio. und 3,1% Zuwachs wieder ein sehr starker "Städtetourismuswinter" verzeichnet werden konnte.
Die höchsten Zuwächse beim Wintertourismus gab es aber in Vorarlberg, wo um 4,7% mehr Nächtigungen verzeichnet werden konnten als noch im Winter davor. 5,03 Mio. Nächtigungen sind Platz 5 im Bundesländerranking - Platz 4 (Steiermark mit 5,08 Mio. Nächtigungen, -0,3%) ist in Reichweite.
Während Kärnten sich nach vielen verlustreichen Jahren über ein kleinen Plus von 0,5% bei den Nächtigungen freuen darf (ist das schon der Lohn für den Regierungswechsel in Kärnten?...), waren die Zahlen in Niederösterreich und Oberösterreich leicht rückläufig.
Ganz schwach war diesen Winter das Burgenland besucht: 911.700 Nächtigungen sind ein Minus von 2,2% - Burgenland ist derzeit (auch bei den Bevölkerungszahlen bzw. Geburten) nicht wirklich im Hoch...
Auf die Zahlen des Sommertourismus darf man schon jetzt gespannt sein - ein Plus von 2,6% bei den Nächtigungen wird es ob der trüben Wirtschaftslage in vielen Herkunftsländern aber wohl kaum mehr spielen. Aber jedes Plus wäre wohl schon als Erfolg zu werten.
Ad hoc-Meldung - Mai 2013