Schon vor einem Jahr startete in Deutschland der Verein Foodsharing e.v. das Portal Internetportal foodsharing.de. Die Grundidee: Es werden viel zu viele Lebensmittel weggeworfen. Was natürlich auch für Österreich zutrifft: Lt. Foodsharing e.V. landen in Österreich bis zu 168.000 Tonnen angebrochene bzw. originalverpackte Lebensmittel im Müll - und viele Tonnen Obst und Gemüse, welche auf Bäumen und Feldern verderben sind hier wohl noch gar nicht eingerechnet. Nun hat man mit myfoodsharing.at auch in Österreich einen Ableger ins Netz gestellt.
Das Prinzip von myfoodsharing.at ist einfach: Wer Lebensmittel besitzt, die er/sie nicht selber konsumieren kann oder will, stellt diese einfach online gratis zur Verfügung. Wer auf dem Portal registriert ist und etwas haben möchte, holt sich die Lebensmittel in seiner Umgebung ab.
Nach einem Jahr kann das Portal in Deutschland schon auf erste Erfolge hinweisen: Mehr als 2.500 "Essenskörbe" (Einheiten) wurden schon übergeben, über 6000 Kilo Lebensmittel wurden somit sinnvoll weitergegeben und mehr als 20.000 Benutzer in aktuell 229 Städten sind schon registriert.
Auch in Österreich sind nach wenigen Tagen schon erste Erfolge zu verzeichnen: 20 Essenskörbe und 45 Kilogramm Lebensmittel stehen hier schon auf der Habenseite, bald 1.000 User in 18 Städten sind einmal ein Anfang.
Wiewohl viele von der Idee begeistert sind, steht das feine Projekt natürlich erst ganz am Anfang und der Erfolg ist noch ungewiss. Der Vorsitzende von Foodsharing.de, Valentin Thun, hat jedenfalls erkannt, dass hier mit Spenden von offizieller Seite die ideale Finanzierung erfolgt.
Politische Unterstützung ist durchaus angebracht - schließlich ist ja auch die Politik nicht ganz schuldlos, dass auch in Österreich die Wegwerfgesellschaft weiter am Wachsen ist, der Mittelstand wieder schrumpft und da und dort auch wieder die Armut einzieht.
Derzeit auf myfoodsharing.at z.B. zu haben: Miesmuscheln, Frühstückskekse, Erdnüsse, Kindermilch, Studentenfutter, Kakao, Nudeln und mehr. So die Erntesaison in Österreich beginnt (Bäume, Felder etc.) könnte -ob Überproduktion- schon noch so mancher Artikel hinzukommen. Und sehen Sie doch einmal in der Küche bzw. der Tiefkühltruhe nach, ob da etwas nicht schon sehr lange ungebraucht herumliegt...
Eine gute Sache, welche sich nahtlos in die derzeiten boomenden Tausch- und Leihportale einreiht.
Geldmarie-Linktipps:
Ad hoc-Meldung - Juni 2013