Österreich wächst weiter - aber nur noch durch Zuwanderung aus dem Ausland. Die heute seitens Statistik Austria präsentierten, endgültigen Zahlen für den 1.1.2013 weisen 8.451.860 in Österreich gemeldete Personen aus - ein Plus von 43.739 Menschen bzw. 0,52%. Im Jahr davor war Österreich noch um 32.957 Personen gewachsen.
Nachdem die (nach unten korrigierte) Geburtenbilanz im Vorjahr noch negativ ausfiel, half wieder einmal nur die Zuwanderung, Österreich ein Stückchen größer zu machen.
Die Nettozuwanderung betrug im Vorjahr 43.797 Personen - ein Jahr davor waren es noch 30.705 gewesen. 140.358 Zuwanderern standen 96.561 Wegzüge gegenüber. Bei den Personen mit österr. Staatsbürgerschaft gab es ein Minus von 7.414 Personen während die Nicht-Österreicher um 51.211 Personen mehr wurden.
Wer nun an die Türkei denken mag, liegt falsch: Die höchste Zuwanderung verzeichnet Österreich aus dem EU-Raum - fast 2/3 der Zuwanderung kommt aus dem EU-Raum. Ungarn hatten im Vorjahr die Nase vorne, dann folgten Deutsche und dann Rumänen. Aus der Türkei gab es nur noch eine sehr kleine Zuwanderung.
Der Ausländeranteil lag zur Jahreswende bei 11,9% (knapp über 1,004 Mio. Ausländer) - die Nichtösterreicher wurden damit im Vorjahr um 52.839 Personen mehr.
Das Wachstum Österreichs setzte sich übrigens auch im 1. Quartal 2013 fort: Mit 8,465 Mio. Menschen lag man nach den ersten 3 Monaten des neuen Jahres um 12.694 Personen über dem Jahresultimo.
Im Vorjahr sind in Österreich wieder fast alle Bundesländer gewachsen - einzig Kärnten musste ein kleines Minus von 0,10% hinnehmen. Stark auch wieder der Zuzug in die Städte, wo Innsbruck mit einem Plus von 2,18% vorne lag. Auch Eisenstadt mit einem Plus von 1,82% konnte positiv überraschen und Graz lag mit 1,36% Zuwachs nur knapp hinter der boomenden Hauptstadt Wien.
In Wien lebten zur Jahreswende 1,741 Mio. Menschen - ein Plus von über 24.000 Personen bzw. 1,41%.
Sämtliche Trends werden sich wohl auch 2013 fortsetzen: Ein Plus bei der Gesamtbevölkerung durch einen positiven Wanderungssaldo, wachsende Städte durch Landflucht und ein höherer Ausländeranteil durch Zuwanderung.
Ad hoc-Meldung - Juli 2013