In den letzten Jahren waren die Bilanzen des Verbund immer wieder von hohen Abwertungen begleitet: Insbesondere Auslandsbeteiligungen machten große Sorgen und auch in Österreich kosteten die Gaskraftwerke (z.B. Mellach) viel Geld. Dazu kam noch ein niedriger Großhandelspreis für Strom - keine guten Zutaten für erfolgreiche Geschäftszahlen.
Tolle Jahre wie 2008 oder 2009 sind somit auch 2013 nicht zu erwarten - und doch könnte der Verbund die Vorjahreszahlen deutlich übertreffen. Das deuten die heute präsentierten Halbjahreszahlen des Energieversorgers an.
Der Umsatz des Verbund erhöhte sich im Vergleich zum 1. Halbjahr des Vorjahres um 5,6% auf 1,65 Mrd. Euro. Das EBITA stieg um 20,4% auf 794,3 Mio. Euro und das Konzernergebnis lag mit 448,2 Mio. Euro gar mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahreszeitraum.
Negativ hingegen bisweilen das opterative Ergebnis, welches ein Minus von 89,3 Mio. Euro ausweist. Schwache Großhandelspreise und hohe Wertberichtigungen (Gas-Kraftwerke, Beteiligung Sorgenia) waren dafür hauptverantwortlich.
Erfreulich hingegen die sinkende Nettoverschuldung (3,94 Mrd., Verschuldungsgrad 72,6%), die gute Wasserführung im 1. Halbjahr, einige positive Wertberichtigungen und der positive Einmaleffekt aus dem Asset Swap mit E.ON.
Für 2013 werden mehr als 600 Mio. Euro Gewinn angepeilt (Vorjahr 389 Mio.), als Dividende wird 1 Euro (Vorjahr 60 Cent) angestrebt.
Mit zuletzt 15,09 Euro ist die Verbund-Aktie (trotz wohl noch weiterer zu erwartender Abwertungen - insbesondere im Segment Gaskraftwerke) sicher nach wie vor ein klarer Kauf.
Ad hoc-Meldung - Juli 2013